Sowjetunion und Russland


Wir befinden uns in einem gigantischen Informationskrieg um unsere Köpfe.

Dieser Krieg begann mit dem „Sieg des Kapitalismus“ im 18. Jahrhundert und dem Schaffen der Zeitungen als Massenmedium im 19. Jahrhundert und dauert seit dem an.

Besonders deutlich wurde die Informationskriegsführung in der Art und Weise der Massenmanipulation und der Propaganda im 3. Reich Deutschlands. Hier kamen zu den Zeitungen erstmals Film und Radio – so konnten auch die Analphabeten erreicht werden.

Ein weiterer Zweig des Informationskrieges ist das Bildungssystem. Nicht nur werden bereits die Kinder durch das Bildungssystem manipuliert und sind der Propaganda der Kapital-Eigentümer ausgesetzt, sondern die Bildung wird auch immer schlechter, immer dürftiger und den Kindern wird in frühestem Alter das eigenständige Denken und die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und daraus selbständig Schlussfolgerungen zu ziehen, aberzogen: Dumm gehaltene und des Denkens entwöhnte Menschen sind leichter zu manipulieren! Es ist kein Zufall, dass in der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern ein so hoher Wert auf eine ausgezeichnete Bildung gelegt wurde. Und es ist auch kein Zufall, dass dieses hervorragende Bildungssystem ab der Mitte der sechziger Jahre sukzessive zurückgefahren wurde, während zur selben Zeit der Einfluss der „West-Sender“ und die Propaganda und Manipulation der angloamerikanischen Vorbeter in gleichem Tempo verstärkt wurde – und sie so langsam aber stetig immer größeren Einfluss auf die Menschen in den sozialistischen Ländern nahmen.

Besonders scharf wurde und wird der Informationskrieg seit der Revolution von 1917 in Russland gegen die Sowjetunion, seit 1945 gegen die Sowjetunion und das sozialistische Lager geführt. In diesem Informationskrieg wird nichts unversucht gelassen, die Russen und die Sowjetunion zu diffamieren, ja zu kriminalisieren. Es wird geradezu eine Russenphobie entfacht.

Und das hat handfeste Gründe, die im  Zwang zur stetigen Expansion (= Zwang zur Profit-Maximierung), die dem Kapitalismus innewohnt, zu finden sind: Ist Russland doch eines der rohstoffreichsten Länder der Erde! Hier gibt es alles: Seltene Erden, Uran, Gold, Diamanten, Eisenerze, Kohle, Marmor, Öl und Gas, um nur einige der Schätze Russlands zu nennen, die natürlich begehrliches Ziel der Imperialisten – besonders der Angloamerikaner sind. Die Briten versuchen bereits seit der Zeit Peter I zu Beginn des 18. Jahrhunderts Russland zu erobern und sie versuchen es seit dem immer wieder. Zuerst benutzten sie die Schweden, dann die Franzosen, dann die Deutschen und seit dem 2. Weltkrieg die Amerikaner, um ihre Ziele zu erreichen. Sie haben dieses Ziel: Die Zerstückelung Russlands zur leichteren „Verwertung“ noch nicht aufgegeben. Ganz im Gegenteil! Und einige ihrer Helfershelfer sitzen noch immer in verantwortlichen Stellen in Russlands Regierung.

Andrej Fursow, ein russischer Historiker, Publizist, Akademiker an der Akademie der Wissenschaften Russlands formulierte:

„Was heute in Russland geschieht, ist das selbe, was mit dem deutschen Volk 1945 gemacht wurde: Uns soll Schuld eingeredet werden. Das russische Volk soll Schuld empfinden, dass sie im Sozialismus lebten und sich wohl fühlten, dass sie dem Sozialismus dienten, dadurch sollen wir unsere Würde und Stolz verlieren und das bewirkt, mit diesem Volk alles anstellen zu können, es sehr leicht manipulieren zu können.“

Allein diese Aussage verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Lügen und Propaganda der angloamerikanischen Informationskrieger offenzulegen und der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen.

Da die Geschichte des gesamten sozialistischen Lagers – und also auch der DDR – eng mit der Geschichte der Sowjetunion verknüpft ist, habe ich mich entschlossen, diese Seite als Einleitung zu meiner neuen Kategorie „Russland und Sowjetunion“ zu schaffen, in deren Artikeln ich aus verschiedenen, vor allem russischen, Quellen zitiere, die ein wahrhaftiges Licht auf die Ereignisse damals und heute werfen.

Eine Alternative zum Kapitalismus ist möglich und sie wurde in der Sowjetunion bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Der gegen sie entfachte Informationskrieg, freilich, wurde verloren. Die Folgen sind bekannt. Der Informtionskrieg gegen den Sozialismus im Allgemeinen und gegen die Sowjetunion im Besonderen geht heute unvermindert weiter, denn es darf keine Alternative zum Kapitalismus geben, denn dann wäre er schon morgen erledigt!

Darum ist es so wichtig, die Entwicklungen heute immer im Kontext der Vergangenheit zu betrachten.

Es geht um uns: Wollen wir als willenlos gesteuerte Marionetten in unseren eigenen Untergang geführt werden oder wollen wir als selbstbestimmte Menschen unser Leben heute und in Zukunft selbst gestalten?

5 Responses to Sowjetunion und Russland

  1. neisse says:

    Ich fühle mich nicht manipuliert. Weder 1945 noch jetzt!

  2. Sascha Iwanow says:

    Sie haben die Situation sehr gut beschrieben.
    Es hat Saß gemacht, Ihre Aussage zu lesen.
    Neben bei, ich mag Prof. Fursow auch sehr gerne zu lesen. Er bestätigt vieler meiner Sichten auf diese Welt, genauso wie Rostislav Ishchenko.

  3. sascha313 says:

    (Zitat Fursow): „Was heute in Russland geschieht, ist dasselbe, was mit dem deutschen Volk 1945 gemacht wurde: Uns soll Schuld eingeredet werden.“ Fursow ist ein Demagoge. Niemand hat dem deutschen Volk „Schuld eingeredet“ – und niemand tut das in Rußland! Schon gar nicht deswegen, weil „sie im Sozialismus lebten und sich wohl fühlten“.

    Bewußt überspielt Fursow hier die Frage, warum der faschistische Überfall auf die Sowjetunion überhaupt stattgefunden hat – und bewußt findet damit eine subversive Gleichsetzung von Faschimus und Sozialismus statt. Fursow ist ein Antikommunist (ebenso wie dieser selbsternannte Kommentator Ischschenko). Auch wenn beide ab und zu mal richtige Feststellungen treffen, so sind diese Ablenkungen vom Wesen der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen (also vom Wesen des Klassenkampfes) nur einem dienlich: der Verwässerung der Unterschiede zwischen Ausbeuterklasse und Ausgebeuteten.

    Wenn man also dieses Zitat nutzen will, um „die Lügen und Propaganda der angloamerikanischen Informationskrieger offenzulegen“, macht man gleichsam den Bock zum Gärtner und tut nichts anderes als diese „angloamerikanischen Informationskrieger“ auch: Über die nationalistische Linie lenkt man ab vom Klassenkampf, von dem grundlegenden Unterschied zwischen Bourgeoisie udn Proletariat, zwischen den Besitzern der Produiktionsmittel und deren Arbeitssklaven.

    • 1. Den Deutschen in der BRD wurde SEHR WOHL Schuld eingeredet und darauf bezieht sich Fursow hier. Dass sie den nicht leiden können, weil er nicht zu Revolution aufruft, weiß ich schon lange. Sie begreifen nicht, dass es zu bestimmten Zeitpunkten bestimmte Aussagen gibt, um bestimmte Denkprozesse in Gang zu setzen. Ihre Ideologie der MLPD ist realitätsfern.

      2. In Russland wurde den Menschen sehr wohl Schuld eingeredet, weil sie im Sozialismus lebten und sich dort wohl fühlten. Überprüfen Sie Ihre komischen Quellen in Russland! Erkundigen sich genau, was da vorging und vorgeht! Die Denkmäler von Dsershinski (EIN Beispiel!) sind geschleift worden, der Feldzug Gorbatschows gegen Stalin UND den Sozialismus ist nichts anderes, als den Russen SCHULD geben, weil sie im Sozialismus lebten!

      3. Fursow hat in keinem seiner vielen Aufsätze je Sozialismus und Faschismus gleichgesetzt, das phantasieren Sie sich (ich vermute aus Unkenntnis) zusammen. Dasselbe trifft für Ihre unhaltbare Behauptung zu, Fursow sei ein verkappter Faschist.

      4. Fursow vertritt keinerlei „nationalistische Linie“.

      Suchen Sie sich andere, glaubwürdige Berater in Russland und nicht ihre halbseidenen Möchte-Gern-Alles-Wisser, die in Russland selbst KEINERLEI Resonanz haben, eben, weil sie so krude Ideen wie Sie hier verbreiten.
      Ich hatte Ihnen das auf IHREM Blog bereits detailliert auseinandergesetzt – mit Nachweisen – seit dem haben Sie mich auf Ihrem Blog geblockt.

      Nur mal so zur Erinnerung!
      Gehaben Sie sich unwohl. Mit Sektierern hab‘ ich’s nicht so, auch wenn Sie mit Ihrem Blog sehr viel Wahres und Wertvolles erzählen. Sobald Sie anfangen selbst zu kommentieren, werden Ihre halbgewalkten, spalterischen und sektiererischen Ansichten deutlich.

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