Putins “menschlicher Brief“ an Andrej Makarewitsch, berühmter russischer Sänger

Kurze und kompakte Zusammenfassung der Ereignisse in der Ukraine und der Hintergründe!

Stimme Donbass

gggrPutins “Brückenbrief“ als  menschliche Antwort“ auf eine ÖFFENTLICHE Beschwerde   des sehr bekannten  russischen Sängers Andrej Makarewitsch.

Er, Makarewitsch, schlug sich auf die Seite der “nicht sehr klugen russischen Liberalen“, wie die gebürtige  Donezker Übersetzerin Olga Malzev  des Briefes  von Putin sich ausdrückt.Und – was sehr schlimm zählt, den ukrainischen Nationalisten.  Makarewitsch  fuhr  ins eroberte Slawjansk,  um dort vor den Ruinen der Stadt,  für sich,  mit großen Plakaten zu werben.  Das war ekelhaft, erbost sich Olga   und sorgte für viel gerechte Empörung, nicht nur im Donbass, sondern in  Russland- und weltweit.
jejejeejWir mochten ihn als Sänger unserer Jugend. Trotzdem boykottierten wir sein Konzert deshalb in Deutschland. Andrej Makarewitsch schrieb danach  einen offenen Brief an Putin, in dem er sich heftigst beschwerte, wieso er denn  von der Öffentlichkeit so angegriffen wird.
Und die folgenden Seiten  ist seine, Putins  Antwort, darauf…
Putin endet seinen Brief an Andrei auf seine ganz klare, versöhnliche…

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Energieblockade Europas

Soeben auf facebook gefunden:

Übersetzung: Solveigh Calderin

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Lest aufmerksam, wir werden es nicht noch einmal wiederholen!

Energieblockade Europas:

Russland führt ab 1. Januar die Bezahlung für Gas und Öl nur in Rubel ein.

Heute schreibt nur ein Fauler nicht zu diesem Thema. Aber aus irgend einem Grund schauen alle in eine mir nicht verständliche Richtung.

Ich erkläre an den Fingern:

  • Unser Land hat einen Dollar-Vorrat
  • Andere Länder haben Währungs-Vorräte unseres Landes – den Rubel
  • Wir – Russland – planen, in Zukunft das Erdöl in Rubel zu verkaufen
  • Alle, die bei uns Erdöl kaufen, sind in der Zukunft gezwungen, diese Rubel zu finden, um unser Erdöl zu kaufen
  • Je schwieriger es ihnen ist, die Rubel zu finden, desto teurer wird es ihnen werden

Natürlich ist die Aufgabe leicht wie zwei Kopeken – man muss den Rubel bis zum Maximum zusammenstürzen lassen, aber dann alles kaufen, was möglich ist, indem die Dollars abgegeben werden, die schon durch zu nichts mehr gedeckt sind. Das gestattet es, alle Rubel innerhalb des Landes anzusammeln und selbständig seinen Preis zu bestimmen, sie festzuhalten oder mehr Geld auf den Markt zu geben. Dadurch wird kurzfristig die Erhöhung der Preise und das Fallen des Lebensniveaus erfolgen, aber das ist wie der Schnitt des Chirurgen – zunächst tut es ein wenig weh, aber danach ist das ganze Leben gesund und stark.

Ich wundere mich wirklich über diese Hysterie, und die Beleidigung der Regierung wegen der Entwertung des Rubels. Ist es nicht möglich, weiter als einen Monat voraus zu schauen – ist das so schwer? Es wird alles richtig und klug gemacht, es wird alles gut werden, Leute.

Energieblockade Europas: „Russland wird ab 1. Januar die Bezahlung für Gas und Erdöl für Europa nur in Rubel einführen.“

Im Licht er allrussischen Kapital-Amnestie… Aus einer unabhängigen Quelle wurde bekannt.

Putin beschloss, auf dem Weg zur vollen Souveränität Russlands weiter zu gehen.

Darum wurde durch den Präsidenten die Entscheidung gefällt, den Verkauf russischer Energieressourcen für ausländische „Rubel“ vollkommen aufzugeben.

Und für die Sicherung der Souveränität Russlands und seiner Energiesicherheit:

  • Ist ab dem 1. Januar 2015 der russische Rubel die einzige Währung für die Lieferung von Energieressourcen ins Ausland, insbesondere nach Europa.
  • Vor allem werden von diesen Änderungen die Länder berührt, die sogenannte „Sanktionen“ gegen Russland in Kraft gesetzt haben.
  • Die Rechtsgrundlage der angegebenen „Handlungen“ Russlands ist vollkommen vorbereitet.

Wie die Quelle mitteilt, lehnte der Pressedienst des Präsidenten der Russischen Föderation einen Kommentar dazu ab, sich auf Beschäftigung berufend.

P.S. Wie die Quelle erläuterte, könnten die Lieferbedingungen für Länder, die keine Sanktionen einführten, individuell geklärt werden.
Quelle: ruspravda.info

“Erinnern Sie sich an die Lektionen, die wir Hitler lehrten“: Top 10 Zitate aus Putins Rede zur Lage der Nation

Übersetzung des Artikels bei rt.com von Solveigh Calderin

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In seiner jährlichen Rede an Parlamentarier und Würdenträger erinnerte Wladimir Putin an Russlands Stärke als das Land, das Hitler hinderte, es zu besiegen, während er die Bedeutung der Krim auch mit der des Tempelberges für die Juden verglich.

1)

„Hitler wollte Russland zerstören. Jeder sollte sich daran erinnern, wie das endete.“

In einer Warnung an den Westen, nicht weiter in Richtung Russlands Grenzen vorzudringen, erinnerte Präsident Putin daran, wie viele Militärmächte es bereits versuchten, Russland einzukreisen und dann in das größte Land der Erde einzudringen, aber letztendlich scheiterten.

2)

„Sie wollten Russland auflösen wie sie es mit Jugoslawien taten. Aber sie scheiterten. Wir stoppten sie.“

In den 1990iger Jahren sah ein schwaches Russland unter Boris Jelzin hilflos aus und die USA und EU zerstückelten Jugoslawien für ihre eigenen persönlichen Vorteile. Fast zwei Dekaden später sagt Putin, eine Wiederholung auf russischem Boden ist trotz der Wünsche des Westens undenkbar.

“Sie hätten mit Freude das jugoslawische Szenario der Zerstückelung und Auflösung für Russland angewandt. Sie scheiterten. Wir haben ihnen nicht erlaubt, das zu tun.“

3)

„Die russische Armee ist höflich, aber bedrohlich. Es ist unmöglich, sie zu besiegen.“

Russland hat eine der größten Armeen der Erde; dennoch ist Putin fest, er will nicht, dass das Land in einen größeren Konflikt gezogen wird. Der Präsident gestand, dass der russische Bär vorbereitet ist, seine Klauen zu entblößen, wenn er dazu gezwungen ist, mit verheerenden Folgen für diejenigen, die sich ihm entgegenstellen.

4)

„Die Krim ist für Russland so heilig wie der Tempelberg für den Judaismus.“

Jahrhundertelang war die Krim Teil Russlands. Die Halbinsel ist ethnisch russisch, nicht nur russisch-sprechend. Jedoch 1954 ist sie durch Nikita Chrustschow an die Ukraine „übertragen“ worden, der glaubte, dass nationale Grenzen irrelevant wären, vorausgesetzt, sie kämen alle unter das Banner der Sowjetunion. Allerdings tauchte die Krimfrage nach dem Kollaps der UdSSR wieder auf.

5)

„Sanktionen sind unangenehm, aber vor allem für diejenigen, die sie einführen.“

Die USA und die EU haben versucht, den Effekt der Sanktionen die über Russland verhängt wurden, hochzuspielen, sie würden einen schädlichen Effekt auf die Wirtschaft des Landes haben, während tatsächlich der niedrige Ölpreis der wirkliche Grund für das Abrutschen des Rubels ist. Putin sagt, Russland sucht sich neue Partner im Osten für den Handel und glaubt, der Versuch des Westens, Russlands Wirtschaft zu verletzen, wird auf lange Sicht für sie schädlich sein.

Wladimir Putin

6)

„Die USA hätten Wege gefunden, Russlands Wachstum zu bremsen, auch ohne den Vorwand der Krim.“

Ein wieder auferstehendes Russland ist eine Gefahr für die USA, da es Washington keiner Nation erlaubt, sie als einzige Supermacht der Welt herauszufordern. Seit fast einer Dekade hat die USA nach Wegen gesucht, Russlands Rolle im Weltgeschehen, sowohl global als auch politisch, herabzusetzen. Putin ist überzeugt, dass die Krim lediglich der Vorwand war, den Obama suchte, um Moskau zurecht zu weisen.

7)

„Ich schlage volle Amnestie vor, um das Kapital nach Russland zurück zu bringen. Lassen Sie es uns einmal machen, aber richtig.“

Das russische Finanzministerium schätzt, dass 130 Milliarden US$ Russland bis Ende 2014 verlassen werden, wegen der erhöhten geopolitischen Spannungen und des Massen-Ausverkaufs des Rubels im Laufe des Jahres. Doch Putin wird jetzt versuchen, das russische Geld in Russland zu halten.

8)

„Isolationist oder fremdenfeindlich zu sein, ist schwach. Wir sind stark und glauben an uns selbst.“

Wladimir Putin ist überzeugt, dass Russland aufgrund der wirtschaftlichen Sanktionen, die durch die USA und EU verhängt wurden, nicht in eine Ecke gedrängt wird. Bei vielen Gelegenheiten hat der russische Präsident gesagt, dass Moskau gute Beziehungen zu allen Ländern haben möchte, einschließlich denen, die getrieben wurden, sein wirtschaftliches Wachstum zu behindern.

9)

„Manchmal ist es unklar, ob man mit der Regierung eines Landes oder seinem US-Patron spricht.“

Seit der Auflösung der Sowjetunion griffen die Tentakel der USA, oft unter dem Vorwand der NATO, näher und näher an Russlands Grenzen und mischten sich in die Angelegenheiten fremder Länder ein.

„Unsere US Freunde beeinflussen immer direkt oder hinter den Kulissen unsere Beziehungen mit unseren Nachbarn. Manchmal ist es unklar, ob wir mit der Regierung des Landes oder seinen US Patronen sprechen.“

10)

„Wahre Souveränität ist eine absolute Notwendigkeit für Russlands Existenz.“

Wladimir Putin sagte, dass Länder die Sicht für ihre nationalen Interessen verloren haben, um der Außenpolitik anderer Länder dienlich zu sein. Er sagte, so etwas würde in Russland jedoch nicht geschehen.

„Während für viele europäische Länder Souveränität und Nationalstolz vergessene Konzepte und ein Luxus sind, so ist wahre Souveränität für Russland eine absolut notwendige Bedingung für unsere Existenz.“

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Offener Brief an W.W. Putin von Prof. Cees Hamelink

gefunden auf: neopresse

Sehr geehrter Herr Präsident Putin,

hiermit möchten wir uns im Namen eines Teils niederländischer Bürger für unsere Regierung und unsere Medien entschuldigen.
Die Wahrheit wird verdreht um Sie und Ihr Land in ein schlechtes Licht zu rücken.
Machtlos müssen wir zusehen wie der Westen, unter der Führung der Vereinigten Staaten, Russland der Aktivitäten beschuldigt an denen sie selber beteiligt sind. Das planmäßige Messen mit zweierlei Maß ist verwerflich. Der Westen verurteilt ohne genügend Beweise zu erbringen. Wie Sie, ohne Beweise, verurteilt werden für das Verüben von sogenannten Verbrechen, ist eine äußerst freche und anstößige Angelegenheit.

Sie haben uns, während des Syrien-Konflikts, vor einem Weltkrieg gerettet. Der Gasangriff auf syrische Bürger wurde Assad in die Schuhe geschoben, obwohl Al- Qaida-ähnliche-Typen, trainiert und bewaffnet von den Vereinigten Staaten und bezahlt von Saudi-Arabien, diesen Massenmord auf ihrem Gewissen haben. Hiermit hoffte der Westen, dass die Welt sich gegen Assad wenden und ein Angriff auf das Land gutheißen würde.

Nicht lange danach haben westliche Organisationen die Opposition der ukrainischen Regierung aufgebaut, bewaffnet und trainiert um die Regierung zu stürzen. Die neuen Machthaber wurden durch den Westen in Windeseile anerkannt. Dieser neuen Regierung wurde von unserem Steuergeld Kredite als Belohnung vergeben, um sie damit zu verpflichten.

Die Bevölkerung der Krim war damit nicht einverstanden und zeigte das mittels friedlicher Demonstrationen. Gewalt, angewendet von anonymen Heckenschützen und später durch die ukrainische Armee hat dazu geführt, dass die Bewohner der Krim sich von der Ukraine trennen wollten. Ob Sie nun die Separatisten unterstützt haben oder nicht, es steht unserer Regierung nicht zu, Ihnen deshalb Vorwürfe zu machen.

Russland wird zu Unrecht, ohne Untersuchung und lückenlose Beweise, der Lieferung eines Waffensystems beschuldigt, das womöglich ein Passagierflugzeug abgeschossen hat. Aus oben genannten Gründen meint unsere Regierung Russland mit Sanktionen zu belegen.

Wir wache Niederländer, die diese Propaganda der westlichen Medien und die Lügen unserer Politiker durchschauen und ablehnen, wollen uns hiermit bei Ihnen entschuldigen. Es ist leider so, dass unsere Medien jede Art gesunder und unabhängiger Kritik verloren haben, und nur berichten was die Politik vorschreibt.

Dadurch haben die Bürger des Westens ernsthafte Probleme die Wahrheit zu erkennen, und versäumen so die Möglichkeit ihren Politikern bei den Wahlen einen Denkzettel zu verpassen.
Sehr geehrter Herr Präsident Putin, wir hoffen auf Ihre Weisheit. Wir wollen Frieden. Wir sehen, dass die westliche Politik gegen ihre Bürger und für einen Plan für eine Neue Weltordnung arbeitet. Das Vernichten von souveränen Staaten und das Töten von unzähligen Millionen Menschen ist für unsere westlichen Weltführer anscheinend das Opfer das dargebracht werden muss, um ihr Ziel zu erreichen. Wir, die Bürger der Niederlande wollen Gerechtigkeit und Frieden, auch mit Russland.
Wir wollen Ihnen hiermit deutlich machen, dass die niederländische Regierung nur für sich spricht. Wir hoffen mit dieser Erklärung unseren Anteil beitragen zu können, um die steigende Spannung zwischen unseren Staaten zu entschärfen.

Hochachtungsvoll,
Professor Cees Hamelink.

Link zur deutschen Originalfassung (pdf)

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Sehr geehrter Wladimir Wladimirowitsch Putin,

auch ich, eine einfache Frau aus dem deutschen Volk, unterschreibe diesen Brief.

Freundlichst

Solveigh Calderin

 

Mit kühlem Kopf

Hier können SIE ganz direkt Solidarität mit dem Volk in Noworossija üben.

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Im Folgenden der Artikel von Nikolai Starikov auf Vslgjad am 16. Juni 2014

Übersetzung des Artikels: Solveigh Calderin

Um die Situation im Südosten der Ukraine zu beurteilen, müssen die Emotionen beiseitegelegt werden. Das ist schwer – die Emotionen spielen verrückt, wenn Du den Beschuss von Slawjansk und Lugansk siehst, wenn Du von den Opfern von Mariupol und Donezk liest.

Wenn wir aber die sich entwickelnde Situation verstehen wollen, müssen wir alles ruhig abwägen und die entsprechenden Schlussfolgerungen ziehen.

Versuchen wir es?

Die Hauptthese, die in der letzten Zeit beginnt, das russische Internet zu füllen, teilt sich in zwei Teile. Wenn es tatsächlich auch zwei Teile eines Ganzen sind.

Diese „doppelte“ These klingt so:

Ihr erster Teil: Russland hilft dem Südosten nicht, wenn das zutrifft, hat Putin den Südosten „aufgegeben“.

Der zweite Teil: Russland muss Truppen in die Ukraine bringen, wenn sie nicht geschickt werden, so hat Putin den Südosten „aufgegeben“.

In diesen Überlegungen spielen die Emotionen verrückt, der gesunde Verstand und das Staatsdenken fehlen vollständig. Untersuchen wir diese Thesen mit beiseitegelegten Emotionen.

1. Russland hilft dem Südosten nicht. Putin hat den Südosten „aufgegeben“.

Diese seltsame Schlussfolgerung geschieht aufgrund dessen, dass die ukrainische Armee und die eilig gegründeten Strafbataillione der Nationalgarde Noworossija angreifen, das erklärte, dass es nicht gewillt ist, unter der Macht derjenigen zu leben, die in Kiew einen Staatsstreich verübten.

Sie bombardieren, beschießen verschiedene Siedlungen aus Geschützen und Granatwerfern. Aber sie können sie schon nicht mehr einnehmen… Und wie lange können die Kiew unterstehenden Sicherheitskräfte Slawjansk nicht einnehmen?

Wirklich, wie lange? Da ist der 16. April 2014. Erinnern Sie sich, die Milizen eroberten einige Kampfmaschinen der Luftlandetruppen und brachten sie in die Stadt.

Und das ist doch nicht der Beginn des mutigen Widerstandes dieser Stadt. Aber seit dem vergingen schon zwei Monate. Grob gesagt – die mit moderner Technik bewaffneten Kräfte stürmen schon seit zwei Monaten eine Siedlung, in dem eine Gruppe draufgängerischer Milizen sitzt. Eingekreist, ohne äußere Hilfe? Aber woher haben die Milizen Waffen. Woher haben sie nach zwei Monaten Kampf Munition? In der Festung Brest waren die Patronen nach einigen Tagen schnell alle. In Slawjansk sind sie nach zwei Monaten noch nicht alle. Das ist einfach nur ein Wunder.

Keine Milizen, sondern Magier befinden sich in Slawjansk. Oder könnte der Grund prosaischer sein? Irgendjemand bringt Munition in die Stadt. Und wer das sein könnte, werden wir nie wissen.

Denn es werden nicht nur Patronen und Ladungen für die Granatwerfer gebracht. Bei den eingekreisten Milizen in Slawjansk tauchten MANPADs auf. Und die ukrainischen Hubschrauber begannen abzustürzen.

Insgesamt gab es 19 Hubschrauber, heute sind gerade zehn übrig gebblieben. Wurden sie mit Steinschleudern heruntergeholt? Nein. Mit MANPADs. Woher sind sie in Slawjansk? Woher sind sie in Lugansk, woher in Gorlowk? Warum hörten die Jagdflugzeuge auf, über Donezk zu fliegen? Fürchten sie sich vor Steinschleudern und Maschinengewehren? Nein, sie fürchten die MANPADs, die viele, sehr viele wurden.

Kann vielleicht jemand sagen, aus welchem ukrainischen Lager diese MANPADs genommen wurden? Das ist einfach interessant. Die Miliz Noworossijas muss schon Erfahrung haben, wie und woher die notwendige Bewaffnung herzubekommen ist, besonders Fliegerabwehr, wenn Dir niemand hilft. Nun, ganz und gar niemand und in keiner Weise. Und Du findest alles, alles selbst. Erschaffst aus Luft.

Vielleicht haben die Milizen im Kampf ein paar Lastwagen mit MANPADs erobert? Obwohl, warum sollten ukrainische Sicherheitskräfte sie in die Kampfzone schleppen, wenn doch nur ukrainische Flugapparate fliegen, und die Milizen haben überhaupt nichts in der Luft?

Aber die sagen, dass Russland dem Südosten nicht hilft, wissen es besser. So schreiben wir es auch auf. Russland hilft mit nichts, mit gar nichts. Dass die ukrainischen Flugzeuge begannen, sehr oft abzustürzen – das ist das Verdienst der Milizen der DVR und der LVR – das heißt der Milizen Noworossijas.

Übrigens, ist es interessant, wie gelingt es den Milizen, innerhalb weniger Tage den ehemaligen Bergarbeitern und anderen Bürgern in den Milizen beizubringen, zielgenau mit den MANPADs zu schießen? Vor uns liegt die Offenbarung des Kriegswesens – innerhalb weniger Tage werden die Jungs in einer schwierigen Sache professionell. Man muss bei ihnen lernen – die Welt wird jeden Tag schlimmer und gefährlicher.

Hier erzählt ein Fachmann, was in zwei bis drei Stunden bei solchem Schießen beizubringen ist. [In dem Artikel erzählt ein Oberstleunant, dass innerhalb von zwei bis drei Stunden jeder lernen kann, damit zu schießen und das dies faktisch jeder kann, der den Grundwehrdienst in der Armee absolviert hat. Die Milizen hätten sechs Schützenpanzerwagen erbeutet, zu deren Grundaustattung die MANPADs gehören – Anm.d.Ü] Wir werden mit den Fachleuten streiten. Ihr bringt nur das Schießen bei, aber treffen? Wenn ihr lediglich sechs MANPADs habt, vertraut ihr den Bergarbeiter-Rekruten das Schießen an?

Gehen wir weiter. Niemand hilft Noworossija. Überhaupt niemand. Und ausschließlich wegen des Schutzes der Flüchtlinge übernimmt die Miliz die Kontrolle über hunderte Kilometer der Staatsgrenze zwischen Russland und der Ukraine. Damit es den Müttern und Kindern sicher und bequem wäre, sie zu überqueren und in den Rostower Bezirk umzuziehen.

Sei es so. Wir sind einverstanden. Hat Putin den Südosten aufgegeben?, bestimmt hat er ihn aufgegeben. Aber woher kommen plötzlich die drei Panzer in der LVR, die bereits an den Kämpfen teilnehmen? Haben sie die am Weg gefunden? Im Kampf erobert? Haben sie vom Denkmal genommen? Nun, vom Denkmal bestimmt nicht, das sind Panzer T-64, aber keine T-34.

Aber unsere amerikanischen „Partner“ meinen etwas anderes:

„Die USA meinen, dass Russland schwere Bewaffnung und Militärtechnik in die Ostukraine an die Separatisten geleitet hat, darunter russische Panzer und Raketenwerfer.“ Das teilte der Pressesekretär des Außenministeriums Marie Harf mit.

Nach ihren Worten haben die USA Informationen, das Russland zunächst Panzer an einem Punkt im Südwesten Russlands zusammenzog, die von den russischen Streitkräften nicht mehr benutzt werden und einige dieser Panzer rückten vor kurzem von dort weg. „Diese drei Panzer überquerten gestern die Grenze der Ukraine aus Richtung Russlands“, teilte Harf mit, sich auf die ukrainische Regierung berufend.
Quelle: http://www.politonline.ru/alternate/16662.html

Aber die den Kreml anprangern und in Genf die Fäuste ballen, die wissen es, natürlich, besser. Denn es ist absolut offensichtlich, dass die amerikanische Propaganda einfach nichts rechtfertigt, was Putin für Noworossija tut, indem sie versucht, ihm nicht existente Handlungen zuzuschreiben.

Noch ein Argument derer, die die russische Behörde geißeln, ihr Untätigkeit vorwerfen, ist dieses Interview und Video des Kommandeurs der Miliz Igor Strelkow, der den Kampf in Slawjansk leitet (mindestens). Seine Auftritte sind immer einzigartig.

Es gibt nichts, niemanden. Alles ist schlecht. Ich weiß nicht, womit wir uns wehren sollen. Und so seit anderthalb, zwei Monaten. Morgen gehen wir mit der letzten Patrone in den Kampf. Und es vergehen Wochen und Monate, aber die Patronen sind immer und immer die letzten. Und die Strafbataillone können auf keine Weise in die Stadt gelangen.

Stellen Sie sich vor, dass ein Beamter im Jahr 500 Tausend Rubel verdient. Aber er hat ein wunderschönes Haus, das kostet eine Million Dollar. Und auf die Frage, woher er das Geld hat, antwortet Ihnen der Beamte, das Haus sei mit seinem Gehalt bezahlt. Aber mit seinem Gehalt muss er dafür 50 – 60 Jahre lang bezahlen. Glauben Sie dem Beamten aufs Wort oder verdächtigen Sie ihn der Korruption? Bemerken sie die Kluft zwischen den Worten und der Realität nicht?

Warum glauben Sie Strelkow, dass er ohne irgendeine Unterstützung, ohne Lieferung von Waffen mit einer kleinen Anzahl ungelernter und wenig gelernter Milizen in der Einkreisung eines wesentlich stärkeren Gegners, der über schwere Waffen verfügt, die Verteidigung aufrecht erhält?

Bemerken Sie die Kluft zwischen den Worten und der Realität nicht?

In jedem seiner Interviews gibt Strelkow Russland ein Alibi. Mir hilft keiner, alles geschieht von selbst. Unsere Kavallerie ist auf der Weide.

Warum redet Strelkow so? Weil es notwendig ist, damit Russland keine Kriegspartei ist. Nur dann kann es effektiv diplomatische Kanäle nutzen, um Druck auf Kiew auszuüben. Und Kiew selbst und die dahinter stehenden USA fahren aus der Haut, um Russland in den Krieg zu ziehen.

Es findet ein Genozid an der friedlichen Bevölkerung statt, es wird bombardiert, geschossn, sie geben keinen humanitären Korridor. Die Botschaft wird belagert, in Unterredungen wird gepöbelt, Geld wird nicht bezahlt, Schützenpanzer fahren auf russisches Territorium. Wer weiß – bald wird das Territorium Russlands beschossen. Selbstverständlich zufällig.

Und noch etwas: Wen Russland aufgab – das ist Gaddafi. Er hatte keinerlei Waffenlieferungen, keinerlei diplomatische Unterstützung. Sein Widerstand wurde schwächer, bis er ganz und gar aufhörte. Aber Bashar Assad wurden und werden Waffen geliefert. Darum gibt es auch Syrien. Und da sie mit Syrien nicht fertig werden, gehen die radikalen Kämpfer in den Irak. Was macht den Unterschied, von wo aus das islamische Kalifat errichtet wird, dass die USA so sehr brauchen!

Und so erlöscht der Widerstand der Milizen in Novorossija nicht, sondern er wächst. Die Menge der Waffen vermindert sich nicht, sondern wächst. Was die kolossale Unruhe der Kiewer Machthaber und ihrer westlichen Kuratoren sowie ihre ständigen Anschuldigungen und Drohungen an den Kreml hervorruft.

2. Russland muss Truppen in die Ukraine bringen, wenn sie nicht geschickt werden, so hat Putin den Südosten „aufgegeben“

Denen, die Russland aktiv in den Krieg ziehen, möchte ich einige Fragen stellen. Möchten Sie dass Russland seine Armee auf das Territorium eines anderen Landes bringt, deren Regierung das überhaupt nicht erbittet, aber die Regierung, die darum bittet, ist noch von niemandem anerkannt und kontrolliert nicht einmal die Stadt, in der sie sich befindet (die Flughäfen von Donezk und Lugansk sind unter der Kontrolle der Junta).

Sie möchten, dass Russland eine Flugverbotszone über Noworossija errichtet. Sind Sie überzeugt, dass wir eine Resolution der UNO erhalten, die eine Einführung der Truppen und die Errichtung einer solchen Zone erlauben würde? Ich persönlich bin überzeugt, dass die USA und Großbritannien ihr Veto gegen eine solche Resolution einlegen. Aber in Libyen gab es eine solche Resolution und Russland und China haben kein Veto eingelegt. Warum? Befragen Sie dazu D. A. Medwedjew und das Oberhaupt der chinesischen kommunistischen Partei.

Es ist so, dass wir eine Legitimation unserer Handlungen auf internationaler Ebene nicht erhalten. Aber ohne die nennt man solche Schritte einfach – Aggression. Sie sagen, dass der Westen auch nicht immer Resolutionen der UNO für seine Handlungen hatte. Das ist so. Aber der Westen war und ist zahlreich und eine Blockade gegen ihn kann niemand errichten und es hat sogar niemand vor. Aber gegen uns kann das gemacht werden.

Noch eine Frage an diejenigen, die bereit sind, unsere Armee ohne Erlaubnis der UNO in die Zone der Kampfhandlungen zu schicken. Haben Sie die Umrüstung der Armee bereits abgeschlossen? Ist alles in Ordnung, es gibt nichts, worüber wir uns beunruhigen müssen? Sind wir stark wie nie zuvor?

Aber wenn die Amerikaner und die NATO eine Flugverbotszone für unsere Raketen und Flugzeuge einrichten, die das Regime unserer Flugverbotszone über die Ukraine abwickeln werden? Wenn sie unsere Raketen und Flugzeuge nehmen und abschießen, wie werden wir reagieren? Werfen wir Panzerkolonnen zum Durchbruch an den Ärmelkanal?

Denn das ist ja nur, was die USA brauchen. Sie warten auf solche Handlungen. Sie brauchen einen Konflikt, sie brauchen einen Krieg, und Sie möchten ihnen mit ihren eigenen Händen ein solches Geschenk machen. Weil Sie mit Emotionen denken, aber nicht mit kühlem Kopf.

Mit der Lebensmittelsicherheit werden wir auch keine Probleme haben? Das Essen reicht allen auf Jahre, ohne Lieferungen aus dem Ausland? Sind Sie, Verehrte, bereit, aus ihren warmen Büros wegzufahren, um auf den Feldern Kartoffeln anzubauen, denn ägyptische und finnische könnte es nicht geben, und es ist am wahrscheinlichsten, dass es sie tatsächlich nicht geben wird? Vielleicht haben sie bereits im Voraus angefangen, sie anzubauen, damit es dann keine Unterbrechungen gibt.

Mit den Müttern der umgekommenen Soldaten, so verstehe ich das, sind Sie auch bereit, zu reden und die Verantwortung vor ihnen zu übernehmen? Vor der ganzen Gesellschaft, die bereits eine Woche nach dem Einmarsch der Truppen fragen wird, warum kommen unsere Jungs von den Händen der ukrainischen Jungs um?

Ach übrigens, wer unterstützt uns in diesem Krieg? Erzählen Sei, das ist sehr interessant. OVKS (Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit)? Belarus und Kasachstan träumen einfach, wie es für sie wäre mit der NATO Krieg zu führen. Kirgisien? Tadshikistan? Armenien? Das sind schon alle ernsthaften Gehilfen in einem potenziellen Konflikt mit der ganzen Welt.

Ja, sie lehnen es noch ab, zu helfen. Warum? Weil wir nach allen Regeln nicht das Opfer der Aggression sein werden, sondern wir sind selbst der Aggressor. Es ist nicht zufällig, dass wer einen Krieg beginnt, dafür immer einen Grund vorbereitet. Aber heute bleiben ukrainische Schützenpanzer auf einem Feld auf russischen Territorium hängen – das ist nicht überzeugend.

Sich in einen militärischen Konflikt verstricken, in dem du sofort als Aggressor erscheinst, ohne Verbündete, ohne eigentliches Ziel, mit der Perspektive sofortiger innerer Schwierigkeiten – hier muss einfach ein vollkommener Idiot, aber kein vernünftiger Politiker sein.

Und das wichtigste – wenn Sie glauben, dass Sie sich diesen Krieg im Fernsehen anschauen werden, so irren sie zutiefst. Im besten Falle werden Sie ihn im Radio hören, während sie die Kartoffeln auf dem Feld anbauen, im schlimmsten Fall sehen sie ihn im Graben sitzend mit eigenen Augen.

Fassen wir zusammen.

Heute sehen wir eine neue Welle des Informationskrieges gegen Russland und gegen den Präsidenten Putin persönlich.

Sooft Wladimir Putin persönlich die Karten des Westens in der ukrainischen Krise durcheinander gebracht hat, und sie schon mehr als einmal in anderen Fragen durcheinander gebracht hat (Syrien, Iran), ist seine Kompromittierung und Amtsenthebung die dringendste Aufgabe für die Feinde unseres Landes.

Für die Attacken auf Putin eignet sich jede Gelegenheit. Ich wiederhole – jede. Wichtig ist, dass es Unzufriedenheit gibt, die geschürt werden kann. Er hat die Truppen nicht einmarschieren lassen – er hat aufgegeben. Er hat sie einmarschieren lassen – er hat es hinausgezögert und jetzt ist er schuld an den Opfern, die es nicht gegeben hätte, wenn er die Truppen gleich hätte einmarschieren lassen.

Er hat sie gleich einmarschieren lassen – er führte das Land in ein Abenteuer, weil er nicht die Diplomatie benutzte – er hat kein moralisches Recht mehr, an der Macht zu bleiben. Wenn die Attacke das Ziel ist – wird JEDE Handlung in negativem Licht hingestellt und es ist völlig unwichtig, was der Führer tatsächlich tut.

Die „Aufgabe“ des Südostens ist eines der bequemen Motive für den Beginn dieser Attacke. An ihrer Spitze werden jetzt nicht die Liberalen und die fünfte Kolonne (wie früher) stehen, sondern die Patrioten und Nationalisten. Aber die Bedeutung und das möglicherweise verheerende Ergebnis für das Land ändert das nicht.

Nun, das ist, genau genommen, auch alles.

Man muss nur verstehen, dass die USA die Vernichtung der Ukraine nicht einfach so begonnen haben. Und nicht wegen des Krieges an unseren Grenzen. Sie müssen Russland vernichten, aber die Zerstörung der Ukraine ist lediglich ein Mittel, um ihr Hauptziel zu erreichen.

Und das heutige Beispiel der Ukraine und unsere Geschichte des XX. Jahrhunderts erzählt uns, dass die Zerstörung eines jeden Landes immer mit der Zerstörung der Macht beginnt. Aber die Zerstörung der Macht hat seinen Anfang immer in ihrer Kompromittierung in den Augen der Bevölkerung.

Man darf den Feinden Russlands nicht helfen.

Die Grenzen der russischen Welt sind weiter als die Grenzen der Russischen Föderation. Die Ukraine ist genauso ein Teil von ihr. Und heute unterliegt sie einer Aggression. Heute haben die USA und NATO die russische Welt in der Ukraine attackiert. Und jetzt müssen wir auf diese Aggression richtig reagieren.

Lassen Sie uns verstehen, was die Staaten [USA – Anm. d. Ü.] brauchen. Sie keuchen. Die USA keuchen unter einer kolossalen Staatsschuld, die bereits 18,5 Trillionen Dollar überschritten hat und in beschleunigtem Tempo weiter wachsen. Sie keuchen auch in der politischen Sphäre. Das ist heute anschaulich im Irak sichtbar. Die durch die Staaten bewaffneten und bezahlten Kämpfer wurden aus Syrien gepresst, und selbst die USA können nicht für ihren Sieg über Bashar Assad sorgen.

Dann gehen die Kämpfer in den Irak. Das ist eine Veränderung des Szenarios die USA können schon nicht mehr alle Krisen steuern, die sie organisieren. Sie brauchen schnell einen großen Krieg.

Die Massenpleiten von Unternehmen auf der ganzen Welt, der Zusammenbruch der Inhaber von Staatschuldverschreibungen der USA, der Zusammenbruch der aufgeblasenen Indizes und Wertpapiermärkte – das sind Trillionen verbrannten virtuellen Geldes. Die Staatsschulden werden genullt, der militärisch-industrielle Komplex und die Wirtschaft der USA bekommen neue Bestellungen aus der ganzen Welt. Das ist ihre Chance aus dem Höhepunkt der Staatschulden und der unvermeidlichen Pleite herauszukommen.

Wir haben solche Zwänge nicht. Wir brauchen den Krieg nicht. Das Zurückziehen vom Konflikt stärkt uns nur. Aber im Donbass kommen Menschen um. Und hier gerät die Leitung Russland vor eine Wahl: Eine schlechte Entscheidung oder eine sehr schlechte. Kommen hunderte oder aber Hunderttausende, ja sogar Millionen um.

Das ist eine schlimme Wahl, aber das ist Realpolitik. Entweder hilft Russland Noworossija-Ukraine, rettet sie vom Faschismus und führt eine De-Banderisierungs-Politik durch, oder tritt selbst in den militärischen Konflikt auf dem Territorium der Ukraine ein. Die zweite Variante brauchen die Amerikaner und sie provozieren sie auf jede Art.

Schauen wir uns sowohl die Rhetorik Jazenjuks in der Gasfrage, als auch das Progrom unserer Botschaft, den Mord friedlicher Einwohner, die verbotenen Waffen an – so sind das alles Provokationen des Westens für unseren Eintritt in den militärischen Konflikt.

Darum dürfen wir das in keinem Falle wählen. Einen umfassenden Krieg mit der Teilnahme Russlands brauchen unsere Feinde. Gleichzeitig wird die Frage zur Verwendung der ungenutzten islamistischen Radikalen, die in der Nähe der syrischen Grenze verblieben sind, gelöst.

Die Amerikaner haben die Ukraine angezündet, um mit diesem Feuer die ganze russische Welt völlig niederzubrennen.

Das darf nicht vergessen werden.

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Hier können SIE ganz direkt Solidarität mit dem Volk in Noworossija üben.

Wladimir Putin über Reaktionen der USA auf seinen Brief an die Führer der EU: Es ist nicht gut, fremde Briefe zu lesen.

Eigene unautorisierte Übersetzung des Artikels von Russia Today Russisch vom 11. April 2014, 17:02 Uhr Moskauer Zeit

Anmerkung: Die im Artikel befindlichen Videos habe ich unübersetzt gelassen und veröffentliche sie auch nicht hier. Der Artikel gibt den Inhalt der Videos vollständig wieder.

Auf der Sitzung des Sicherheitsrates nannte der Präsident der Russischen Föderation Putin die Reaktion des Weißen Hauses auf seine Briefe an die europäischen Führer über die Ukraine merkwürdig. Er setzte auch hinzu, dass „es nicht gut ist, fremde Briefe zu lesen“.
11. April 2014, 17:02 Uhr

Wladimir Putin gab einen beantwortenden Kommentar auf die Reaktion der USA auf seine Briefe an die europäischen Führer.

„Fremde Briefe zu lesen, ist nicht gut“, zitiert RIA Novosti die Worte des Präsidenten der Russischen Föderation. „Wir alle sind bereits daran gewöhnt, dass unsere amerikanischen Freunde alles belauschen, aber jemanden zu belauern – das ist überhaupt nicht schön“, setzte er hinzu.

Nach den Worten des Präsidenten der Russischen Föderation wurden die Briefe ursprünglich nicht an die USA, sondern an „die Gaskunden in Europa“ geschrieben, darum wurde in Russland keine Antwort aus den USA erwartet.

Gaspreise für die Ukraine
Vorher hatte das Oberhaupt des Außenministeriums der Russischen Föderation die Antwort Washingtons auf die Briefe Putins bekannt gegeben. „Der offizielle Vertreter des State Department teilte mit, dass Russland die Gasgeschäfte mit der Ukraine nicht politisieren dürfe, sondern sich an die Preisbildung des Marktes halten muss“, erzählte Lawrow und fügte hinzu, dass die USA der Meinung seien, Russland würde eine Gaserpressung machen.

Als Antwort darauf erklärte der Präsident der RF, dass „die Formel für den Preis in offiziellen Verträgen zwischen der russischen „Gasprom“ und „Naftogas“ noch aus dem Jahr 2009 stammen“, darum sind sie in keiner Weise politisiert.

Wonach er hinzufügte, dass in den Beziehungen der Ukraine zu Russland die Lieferung des Gases nicht unterbrochen wird, es aber notwendig ist, zu Vorauszahlungen überzugehen. „Nach dem Vertrag haben wir so ein Recht, ich bitte die Regierung der RF und „Gasprom“ unsere Partner in Europa mit diesen Vorschriften des Vertrages bekannt zu machen“, verkündete Wladimir Putin seine Bitte.

Er verwies auch auf die Tatsache, dass das Unternehmen „Gasprom“ eine Aktiengesellschaft sei, die Verantwortung gegenüber ihren Investoren trägt und „nicht die gesamte Last zur Subventionierung der ukrainischen Wirtschaft tragen kann“.

Der Ukraine helfen
Indem er sich an Europa wandte, bemerkte Wladimir Putin auch, dass es notwendig sei, der Ukraine reale Hilfe zu leisten, aber nicht Kekse an die Protestierenden auf dem Maidan zu verteilen. Russland hat dieses osteuropäische Land bis jetzt einseitig unterstützt. „Gerade darum wandten wir uns an unsere europäischen Partner und Freunde, um so schnell wie möglich ein Treffen durchzuführen und Wege der Hilfe und Unterstützung für die ukrainische Wirtschaft zu ermitteln.“

„Mit Keksen auf dem Maidan kommst Du nicht weit, das ist nicht genug, um die ukrainische Wirtschaft vor dem vollkommenen Chaos zu bewahren“ erinnerte er an den Besuch der Vertreterin des Staatssekretärs der USA für Europa und Eurasien Victoria Nuland zusammen mit dem Botschafter der USA in der Ukraine. Während dieses Besuches brachten sie den Teilnehmern auf dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum Kiews die Kekse.

Wladimir Putin wies auch darauf hin, dass ungeachtet der Erklärung des Weißen Hauses über die Anweisung von 1 Mrd. US$ an die Ukraine, es im Grunde „keine Hilfe“ gibt, denn die Summe wird „nicht als Kredit, sondern als Garantie“ gegeben, aber die USA haben einfach keine Banken, die bereit sind, solche Garantien zu finanzieren.
So ist er über die Reaktion der amerikanischen Regierung auf den russischen Vorschlag zur Hilfe erstaunt. „Das erzeugt bei uns berechtigte Unruhe“, setzte der Präsident hinzu.

Gasverbindlichkeiten gegenüber Europa
Wladimir Putin erklärte auch, dass Russland die Erfüllung seiner Gasverpflichtungen gegenüber Europa garantiert.

„Russland handelt sehr akkurat, sehr ausgewogen und mit Respekt unseren Partnern gegenüber. Wir garantieren absolut die Erfüllung unserer Verbindlichkeiten in vollem Umfang gegenüber unseren europäischen Kunden. Die Frage liegt nicht bei uns, sondern bei der Sicherung des Transits durch die Ukraine“, unterstrich das Oberhaupt des russischen Staates.

Original bei RT Russisch

Russia Today auf Deutsch – online Petition

Wjatscheslaw Seewald beschäftigt sich schon seit langem mit der Propaganda der deutschen Medien und hat sich gefragt, was wir dem hier in Deutschland entgegensetzen können.

Sicherlich, es gibt viele Blogger und Einzelpersonen, die die Lügen, Halbwahrheiten und Verdrehungen der Wahrheit in den deutschen Massenmedien aufdecken und Aufklärungsarbeit leisten.

Das allein reicht jedoch nicht. Wir brauchen massenwirksame Unterstützung – und die kann RT (Russia Today) leisten! RT berichtet objektiv über die Ereignisse in der Welt, ist bereits etabliert und viel mehr Menschen als bisher möchten sich über RT informieren. Aber nicht alle Menschen sind der englischen und/oder russischen Sprache mächtig, so dass zu vielen Menschen diese Informationsquelle versagt bleibt. Aus diesen Überlegungen heraus wurde die Idee geboren, eine Initiative zu starten, die darauf abzielt, deutlich zu machen, dass RT auf Deutsch notwendig ist und von den Menschen gewollt ist!

Und hier kommt die online Petition Wjatscheslaw Seewalds ins Spiel. Wenn es genug Menschen gibt, die das unterschreiben und begrüßen, wird in Russland erkannt, dass wir – die deutschsprachigen Menschen – RT auf Deutsch wollen!

Denn:

Hier der vollständige Text der Petition:

Russia Today auf Deutsch Petition

Sehr geehrter Wladimir Wladimirowitsch Putin, Staatsoberhaupt der Russischen Föderation.

Sehr geehrter Dmitri Konstantinowitsch Kisseljow, Generaldirektor der Nachrichtenagentur Rossija Segodnja.

Sehr geehrte Margarita Simonowna Simonjan, Chefredakteurin von Russia Today.

Wir, Vertreter der deutschsprachigen Bevölkerung der Midgard Erde, die insgesamt ca.100 Millionen Menschen umfasst, richten uns mit dem Apell und der Bitte an Sie und an die gesamte russischsprechende Bevölkerung, den erfolgreichen Nachrichtensender Russia Today auch in deutscher Sprache einzurichten, weil wir hier im Westen dringend eine alternative Berichterstattung brauchen.

Bisher wurden wir schon seit Jahrzehnten von den großen staatlichen und privaten Sendern im deutschsprachigen Raum unzureichend und einseitig ideologisch geprägt informiert.

Jeder Haushalt im deutschsprachigen Raum wurde bis heute ungefragt dazu gezwungen, die Propaganda der staatlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten durch eine Zwangsabgabe zu finanzieren. Diese Zwangsabgabe brachte den staatlichen Massenmedien allein in Deutschland im letzten Jahr ca. 8 Mrd. Euro ein.

Entsprechend effektiv war bisher die gleichgeschaltete Medienlandschaft in der BRD und anderen Staaten, deren Hauptaufgabe vordergründig nicht daran bestanden hatte objektive Berichterstattung zu machen, sondern Desinformation der Bevölkerung durch Verdrehung der Tatsachen und direkte Lügen zu betreiben.

Lieber Wladimir Wladimirowitsch Putin, Herr Kisseljow und liebe Frau Simonjan, wie Sie erkennen können, wurden die Massenmedien in Deutschland wie im gesamten Einflussbereich der USA und EU, als Informationswaffe zur Hetze gegen Russland und andere Staaten und Völker verwendet, die sich dem faschistischen Regime der NWO in den Weg stellen oder sich geweigert hatten, sich ihnen zu unterwerfen.

Darum wenden wir uns mit dieser dringlichen Anfrage an Sie. Wir bitten Sie um Hilfe und Unterstützung, ob Sie alles Mögliche in Gang setzten könnten, damit Russia Today seine Informationen auch in deutscher Sprache verfassen und veröffentlichen könnte?

Die Berichterstattung von Russia Today auf Deutsch ist darum so wichtig, weil viele der deutschsprachigen Menschen nicht ausreichend gut Englisch oder Russisch sprechen und verstehen, um sich alternativ informieren zu können.

Denn was Ria Novosti und Stimme Russlands mit Text und vereinzelten Videobeiträgen in Deutsch bisher gebracht hatten, war stellenweise hilfreich, jedoch unzureichend.

Helfen Sie uns bitte im Kampf für die Wahrheit und den Aufbau einer gerechten Lebensordnung auf der Erde, wo wir, die Völker der Erde, zunehmend mehr in Liebe und Harmonie miteinander leben.

Sie würden uns den deutschsprechenden und -verstehenden Menschen die Propaganda, die bisher aus Halbwahrheiten, Verdrehungen und Lügen bestanden hatte und so zu einer vollkommenen Informationsblockade führte, zu entlarven und zu beenden und den Menschen eine alternative und objektive Informationsquelle anzubieten.

Seien Sie auch im deutschsprachigen Raum das Vorbild in Sachen ehrlicher und objektiver Berichterstattung, nach dem Sie das schon für das englischsprachige Auditorium und Leser geworden sind.

Wir wissen, dass dies Geld und eine Aufwendung weiterer Ressourcen von Ihnen verlangt, aber wenn Sie das nicht machen, wissen wir nicht, wer uns in diesem Informationskrieg durch eine derart ehrliche Berichterstattung massenwirksam helfen könnte.

Wir brauchen unbedingt, daß Russia Today in deutscher Sprache gesendet und empfangbar wird, um die zunehmend brutalen und offenen Lügen der Medien und der Staats-und Regierungschefs zusammen aufdecken zu können.

Mit herzlichen Grüßen
Vertreter der deutschsprechenden Bevölkerung dieser Erde.

Begründung

Ein Beispiel war die Propaganda Berichterstattung der westlichen Medien über den georgischen Angriffskrieg auf Südossetien, in dem ein georgischer Angriff auf Zchinwali aus dem Jahr 2008 gezeigt wurde, aber vom Nachrichtensprecher als russischer Angriff auf Gori propagandiert wurde.

Ein anderes Beispiel waren Fernsehbilder aus Syrien. Bereits seit Beginn des grausamen Aggressionskrieges gegen Syrien, wurden die von den westlichen Staaten unterstützten, finanzierten, ausgerüsteten und angeleiteten Terroristen regelmäßig als „Rebellen“, „Freiheitskämpfer“ oder „Regierungsgegner“ bezeichnet, aber auf keinen Fall als Terroristen.

Eine Berichterstattung selbiger Art erlebten wir durch die westlichen Massenmedien im Fall der Ukraine. Die vom westlichen Ausland finanzierte, ausgerüstete, organisierte und angeleitete prowestliche und antirussische „Opposition“ wurde uns regelmäßig als „friedliche Demonstranten“ und „Regierungsgegner“ dargestellt.

In der Berichterstattung wurde bewusst verschwiegen, dass z.B. die Partei UDAR von Vitali Klitschko von der Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU ins Leben gerufen wurde und bis heute von dieser unterstützt wird.

Dass diese faschistischen Banditen von Swoboda und dem rechten Sektor, die u.a. auf dem NATO Stützpunkt in Estland ausgebildet wurden vergossenes Blut von Polizisten, die waffenlos auf der Straße ihre Pflicht erfüllen auf dem Gewissen haben ist auch unerwähnt geblieben.

Stattdessen wurden die Toten gezeigt, die durch die Angreifer ermordet wurden und es wurde kommentiert, dass die Soldaten von Berkut und das Janukowitsch Regime diese Menschen angeblich getötet hätten.

Ebenso wurde nicht die Wahrheit über die „unbekannten“ Scharfschützen berichtet, die bereits in Ägypten, Libyen und Syrien aktiv waren, um die Menschen gegen die Polizei und die Polizei gegen die Menschen zu hetzen, damit der Bürgerkrieg losgetreten werden konnte, der in Wirklichkeit bis jetzt ein Aggressions- und Invasionskrieg der USA und EU war, deren Endziel nach wie vor Russland heißt.

Auch das Referendum auf der Krim wird uns nicht als legitime Entscheidung des Volkes dargestellt, sondern die Menschen würden angeblich durch die bewaffnete Militärpräsenz der Russen gezwungen zu wählen und das Russland dieses Territorium unrechtmäßig annektieren würde.

Das über 95% der Krimbewohner für den Beitritt zur Russischen Föderation beim Referendum ja gesagt hatten, ist für viele westliche Politiker und die Medienvertreter nicht relevant.

Wir sehen und erkennen, gegen wen in Wirklichkeit auch das amerikanische Raketenabwehr System gerichtet wird und für welche Zwecke. Wir wollen keinen Krieg mit unserem östlichen Nachbarn, sondern Frieden, aber viele Politiker ob im Bundestag oder im EU Parlament, vertreten schon seit langer Zeit leider nicht die Interessen des Volkes.

Schon seit Jahren versuchen die Massenmedien im Westen im russophobischen Stil gegen Russland und insbesondere Wladimir Wladimirowitsch Putin zu hetzen. Es wird meistens entweder Schlechtes, oder gar nichts über Russland berichtet.

Dass in Russland angeblich die Menschenrechte verletzt und die Homosexuellen unterdrückt würden, erzählt man schon seit vielen Jahren wie ein Mantra nicht nur den Erwachsen, sondern auch den Klein- und Schulkindern, damit sie von klein auf ein negatives Bild über Russland, das russische Volk und seinen Präsidenten haben würden.

Bereits vor den Olympischen Spielen haben uns die staatlichen und großen privaten Massenmedien aufzeigen wollen, dass Wladimir Putin diese “Putin-Spiele“ wie einst 1936 Adolf Hitler zur Image-Aufbesserung verwenden würde.

Wladimir Putin war somit ganz offen mit Adolf Hitler verglichen worden, um so die deutschsprachige Bevölkerung für einen Krieg gegen Russland und das „Böse“ in Person gewinnen zu können.

Selbst die wunderschöne Eröffnungsfeier in Sotchi wurde dazu benutzt, um russophobische Kommentare abzugeben. So wurde wieder versucht, die Olympischen Spiele in Sotchi, Russland, das russische Volk und Wladimir Wladimirowitsch Putin in negativem Licht darzustellen.

Dieser Medienpropaganda muß endlich ein Ende gesetzt werden.

Weiter Informationen auf der Website Wjatscheslaw Seewalds

Und hier könnt ihr zeichnen!

Putins Rede vor der Staatsduma zum Referendum auf der Krim

Ich habe mich entschlossen, Putins Rede, die von Phoenix übertragen und unverfälscht übersetzt wurde, hier zu veröffentlichen, damit jeder die Wahrheit und tatsächlichen Worte Putins kennt, denn die Interpretationen seiner Rede, die sie ins genaue Gegenteil verkehren, ging schon gleich im Anschluss los. Und sie wird weiter entstellt werden, sie wird weiter umgedreht werden. Wir kennen ja die Infamie der westlichen und deutschen Massenmedien.

Ganz abgesehen davon lohnt es sich, diese Rede Wladimirs Putins anzuhören, um die Politik Russlands nach innen und außen kennen und verstehen zu lernen.

Zu der während der Rede eingeblendeten Meldung, dass Russland aus den G8 ausgeschlossen wurde, erinnere ich an diesen Artikel, der dieses Szenario voraussagte.

Meiner Meinung nach werden alle Sanktionen des Westens gegen Russland ins Leere laufen und wie Putin warnte, wie ein Boomerang an die Versender zurückkommen. Russland braucht den Westen weniger als der Westen Russland braucht.

Wladislaw Surkow, persönlicher Berater des Präsidenten der Russischen Föderation, über die US- und EU-Sanktionen gegen ihn:

„Ich bewerte Washingtons Entscheidung als eine Anerkennung meiner Verdienste um das Vaterland. Das ist eine große Ehre für mich. Konten im Ausland besitze ich keine. In den USA interessieren mich Tupac Shakur, Ellen Ginsberg und Jackson Pollock. Für den Zugang zu deren Werken, brauche ich kein Visum. Ich verliere also nichts.“

Das Original

Die Zweite Front

von Petr Akopow am 05. März 2014 auf „Vsgljad“ (Blick) veröffentlicht
(kollektive – unautorisierte – Übersetzung)

Diejenigen, die glauben, dass Putin ein wahnsinniges Risiko eingeht (oder gar verrückt geworden ist), verstehen nichts von seiner Politik und seinem Charakter. Und sie verstehen noch weniger, welch geopolitische Schlacht gerade unter dem Deckmantel der ukrainischen Krise ausgetragen wird.

Alle Aktionen des Präsidenten in der ukrainischen Krise zeugen davon, dass er sich nicht ein kleines bisschen verändert hat, nur waren wenige seiner Gegner in der Lage, seine Motive und Beweggründe seiner Regierung der letzten 14 Jahre zu verstehen.

Das einzige, was in den letzten Tagen mit Wladimir Putin geschah – er hat endgültig aufgehört, an die Fähigkeit der Führer der westlichen Mächte zu glauben, ihr Wort zu halten. Sie haben ihn am 21. Februar ganz banal belogen – und alle nachfolgenden Handlungen des Präsidenten beruhen grundsätzlich auf gerade dieser Tatsache.

Aus diplomatischen Quellen Sergej Lawrows [Außenminister Russlands] wurde bekannt, dass Barack Obama und Angela Merkel Putin darum baten, Viktor Janukowitsch zum Unterzeichnen eines Abkommens mit der Opposition zu bewegen, dessen Garanten drei europäische Außenminister waren. Putin ging darauf ein – und am nächsten Tag übernahmen die Opposition und der Maidan die Macht, sämtliche Vereinbarungen brechend. Sie sagen – Revolution, die Opposition konnte das Volk schon nicht mehr zurückhalten? Doch selbst wenn es eine „Revolution“ ist – warum hat sich der Westen hier so beeilt, die neue Führung anzuerkennen und sich an die Vereinbarungen nicht einmal mehr zu erinnern? Warum hat der Westen nicht zumindest versucht, den Eifer der Gewinner zu bremsen? Zumindest dazu bestanden alle Möglichkeiten.

Oder wollte der Westen dieses Spiel nur zur Eskalation spielen, um den Konflikt noch weiter anzuheizen; und zwar mit absolut allen Mitteln (wie die Geschichte der geheimnisvollen Scharfschützen bestätigt, die gleichzeitig sowohl „Berkut“- Leute als auch „Maidan“-Leute umbrachten).

Die Antwort ist einfach: weil die Ankunft einer antirussischen Regierung vollkommen den Interessen des Westens entsprach, aber niemand vorhatte, Russland zu respektieren. Deswegen wurde so getan, als habe man vergessen, worum man Putin wortwörtlich noch am Vorabend bat.

So etwas nennt sich „Betrug“ – und gewöhnlich passiert das nicht umsonst. Umso mehr, wenn es sich um persönliche Beziehungen zwischen Staatsoberhäuptern handelt – wenn nicht nur Du, sondern auch Dein Land betrogen wird. Übrigens, das letzte Mal, vor drei Jahren, haben die USA auch Dmitri Medwedew betrogen, indem sie versprachen, bei russischer Unterstützung der UN-Resolution Libyen nicht anzugreifen – diesen Betrug nahm damals gerade Putin und nicht der amtierende Präsident übel.

Was muss Putin nach dem 21. Februar empfunden haben? Dass man absolut keinen Worten der sogenannten „Partner“ trauen kann? Dass die Ukraine nicht nur von Russland abgerissen wird (das haben alle auch so verstanden), sondern dass versucht wird, das nach dem härtesten und beschleunigten Szenario zu tun. Die Umsetzung der Vereinbarungen vom 21. Februar ermöglichte es, die Wahlen zu organisieren und eine Verfassungsreform durchzuführen und dabei das Gleichgewicht der Interessen der verschiedenen Regionen der Ukraine zu wahren. So könnte das Land ein wenig zur Ruhe kommen und nüchtern alle Vor- und Nachteile der Zusammenarbeit mit Russland und dem Westen abwägen. Der Putsch brachte die Situation an den Rand der Spaltung des Landes.

Das Erlangen westlicher Macht bedeutete nicht nur den unvermeidlichen Angriff auf die Rechte des Süd-Ostens, sondern auch den forcierten Abschluss der Vereinbarungen mit der EU und kurze Zeit später den Eintritt in die NATO.

Der US-Außenminister kam nach Kiew, um die neuen Politiker, die an die Macht kamen, zu unterstützen. Auf dem Foto sieht man ihn zusammen mit dem Vertreter des Präsidenten der Ukraine, Oleksandr Turchynov (links) und Vertreter des Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk (rechts)

Der US-Außenminister kam nach Kiew, um die neuen Politiker, die an die Macht kamen, zu unterstützen. Auf dem Foto sieht man ihn zusammen mit dem Vertreter des Präsidenten der Ukraine, Oleksandr Turchynov (links) und Vertreter des Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk (rechts)

Unter diesen Bedingungen war Wladimir Putin einfach gezwungen, dem Westen zu demonstrieren, dass Russland auf keinen Fall „die Entführung der Ukraine“ zulassen wird. Genau darum hat er die Möglichkeit verkündet, Truppen einzusetzen, worauf er als Antwort die absurden Vorwürfe bekam, er habe der Ukraine angeblich den Krieg erklärt. Putin erklärte dem Westen den Krieg – allerdings nicht auf dem Territorium der Ukraine, sondern auf der geopolitischen Ebene. Die Unterstützung der Krim in diesem Krieg wurde einfach eine Demonstration dafür, dass Russland das große Gegenspiel startet und der Westen mit Russland die neue Konfiguration der Kiewer Regierung verabreden muss, anstatt so zu tun, als habe man die Existenz der Russen einfach vergessen.

Die Hysterie, die im Westen begann, ist ganz natürlich – wie denn, wir haben alles so wie immer gemacht und in der Vergangenheit klappte das auch alles. In der postsowjetischen Periode haben sich die Angelsachsen so sehr daran gewöhnt, dass nur sie die Spielregeln festlegen (und jederzeit beliebig ändern), dass sie einfach erstaunt waren, als sich herausstellte, dass Russland beschlossen hat, seine eigenen Regeln zu diktieren. Russland begann damit nicht etwa, weil Putin sich so sehr geändert und Erfahrung und Kraft gesammelt hat (obwohl es klar ist, dass 14 Jahre Führung eines der schwierigsten Länder der Welt und das Spielen auf der Weltbühne, auch noch nach den Regeln anderer, enorme Erfahrung geben), wesentlich wichtiger sind zwei andere Faktoren.

Erstens, ist in der Geopolitik der Zeitpunkt gekommen, in der das globale Gleichgewicht der Kräfte eine langsame, aber radikale Umstrukturierung erlebt – und das verstehen alle. Von der unipolaren driftet es zur mehrpolaren – entgegen dem Wunsch der USA, die sich mit dem Untergang ihrer Ära noch immer nicht abfinden können. Dabei fürchten die übrigen Länder der Welt, plötzliche Bewegungen vorzunehmen, weil sie weder den Einsturz der globalen Finanzarchitektur noch regionale Kriege provozieren wollen. Vor allem, da sie beobachten wie die USA mit ihrer Schwächung immer aggressiver werden, wobei sie hoffen, durch das Chaos in anderen Regionen, diese zu schwächen und dadurch die eigene Hegemonie zu verlängern.

Die finanzielle und allgemeine Sicherheit praktisch aller Länder der Erde befindet sich in verschiedenen Stufen in Abhängigkeit der FED, CIA und des Pentagon – und das gefällt zunehmend selbst denjenigen nicht, die sich an die Freiheit von den USA fast nicht mehr erinnern (zum Beispiel Deutschland). Alle wollen sich vor dem Fallen der Splitter der verminten, aber noch nicht gestürzten Türme in Sicherheit bringen, und niemand ist bereit, die Schnur anzuzünden. In dieser Situation kann die Ukraine zur Lunte werden. Putin, der eines der wichtigsten Machtzentren darstellt, ist bereit, den Prozess der Umformatierung dramatisch zu beschleunigen.

Die Welt auf amerikanische Art war auch so verurteilt, aber jetzt wird ihre Demontage nach dem beschleunigten Szenario laufen. Als die USA die Herausforderung auf die Ukraine warf, hat Putin die mögliche Reaktion Washingtons sehr gut berechnet – und er ist überhaupt nicht dagegen, dass die USA versuchen, Russland zu isolieren. Um dies zu tun, werden sie selbst eine Inspektion der vorhandenen Kräfte durchführen und den Prozess der Herausbildung der vielpolaren Welt anregen. Die USA wird einfach ohne Verbündete bleiben – außer einem Teil der NATO-Mitglieder wird niemand von den großen Mächten und den regionalen Blöcken Obama unterstützen. Lateinamerika, Afrika, Saudi-Arabien, ja, praktisch die ganze arabische und muslimische Welt, die Türkei, Südostasien, Indien, China – niemand wird an der Blockade Russlands teilnehmen.

In der Isolierung werden sich die Länder der „G-7″ selbst finden, genauer gesagt nur die USA (in der Gesellschaft Polens, Kanadas, Australiens und der Balten), denn weder für Deutschland, noch Frankreich, Japan, Italien, sogar Großbritannien ist der Bruch der Beziehungen mit Russland vorteilhaft. Aber viel wichtiger ist die Position der übrigen Welt – gerade dort hat sich eine Masse von Ansprüchen an die «goldene Milliarde» und Forderungen über die Veränderung der globalen Architektur angesammelt (vom kardinalen Reformieren des globalen Finanzsystems bis zur Erweiterung der Anzahl der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats). Die zähe Verteidigung der Interessen Russlands wird allen anderen Spielern Vertrauen in die eigenen Kräfte geben und Putin zu ihrem tatsächlichen Leader machen.

Zweitens war Putin jetzt einfach gezwungen, auf die direkte Bedrohung der Staatssicherheit Russlands zu reagieren, denn der Verlust der Ukraine für unser Land ist unannehmbar. Im vorigen Jahr hat Putin zweimal seine Bereitschaft demonstriert, den Schlag zu parieren: erst in der Geschichte mit Snowden und später auch in Syrien. Sein dritter Sieg – im November in der Ukraine –hat den Westen so verärgert, dass er sich entschieden hat, sich in Kiew um jeden Preis für alles zu revanchieren. Ohne erkennen zu wollen, ohne das Verständnis, wovor Putin warnte: „Niemand sollte Illusionen bezüglich einer Chance haben, eine militärische Überlegenheit über Russland zu erhalten. Wir werden das niemals zulassen“.

Die Eurointegration der Ukraine braucht der Westen nur für ihre nachfolgende Verschleppung in die NATO. Und Putin hat dies nach dem 21. Februar sehr gut verstanden als sich der Westen entschieden hat, mit den Interessen Russlands überhaupt nicht zu rechnen. Er hat gesehen, dass die atlantische Absorption der Ukraine schon eine Frage der nächsten Zukunft sein wird. Putin konnte sich einfach nirgendwohin mehr zurückziehen. Es war nötig, schnell unsere Entschlossenheit zu demonstrieren dieses Szenario nicht zuzulassen.

Im Ergebnis stehen wir an der Schwelle des ernstesten Konfliktes mit den USA der letzten 30 Jahre – nicht eines militärischen Zusammenstoßes sondern eines harten politischen und wirtschaftlichen Bruches, der die Änderung der gesamten globalen Architektur startet. Dahin steuerte alles schon seit vielen Jahren – sowie Russland begann, sich vom Status eines halbabhängigen Landes zu befreien. Je freier Putin agierte, je klarer es für den Westen wurde, dass Russland unwiderruflich auf die Rolle des „Juniorpartners“ endgültig verzichtete, desto schneller näherte sich der Moment, an dem sie versuchen mussten uns unseren Platz zuzuweisen.

Während der gesamten letzten zwei Jahre nach der Rückkehr in den Kreml bereitete sich Putin darauf vor, nicht nur an der Außen-, sondern auch an der inneren Front. Mit der Nationalisierung der Elite, mit der Andeutung der moralischen und ideologischen Grenze zwischen uns und dem Westen, mit dem Beseitigen von korrupten und kosmopolitischen Kadern, mit der Forderung der Beendigung der offshore-Wirtschaft festigte er Russlands Rücken. Natürlich, sehr vieles innerhalb des Landes konnte er noch nicht korrigieren, er konnte es nur aufzeigen. Macht nichts – jetzt wird die Operation „Befreiung“ an zwei Fronten im beschleunigten Tempo vorangehen.

Unsere Realität

Kollektive – unautorisierte – Übersetzung des gleichnamigen Artikels aus Vsgljad (Blick) – Wirtschaftszeitung

Keine Reaktion des Westens auf Russlands Vorgehen kann das Rad der Geschichte zurück drehen

Putin und Merkel

Die Drohungen des Boykotts Russlands sind nicht nur sinnlos, weil Wladimir Putin nicht einzuschüchtern ist. Unabhängig davon, welche Politik der Westen jetzt in Bezug auf Russland wählt – Isolation oder Dialog – Russland wird aus der ukrainischen Krise als Sieger hervorgehen. Einfach weil die Welt, deren Vorstellung sie anderen aufdrängen wollten, nicht mehr existiert.

Angela Merkel sagte Barack Obama, dass sie nicht sicher sei, ob Wladimir Putin in Verbindung mit der Realität stünde – er lebe in einer anderen Welt. Das ist die inoffizielle Mitteilung Berlins oder Washingtons – so schreibt die amerikanische Presse, aber gerade in diesem Fall kann man ihr glauben.

Der Westen kann sich von Russland, aber nicht Russland von der Welt isolieren – das aber nur mit eindeutig negativen Folgen für sich selbst.

Ja, tatsächlich, der Präsident Russlands hat die Verbindung mit der Realität vollständig verloren – mit der der atlantischen Version, die ihre Schöpfer alleingültig und verpflichtend für die ganze Welt hielten. Und dank ihm leben die Russen heute in einer anderen Welt – und nicht nur wir, muss gesagt werden. Überhaupt alle – die Chinesen mit den Hindus und die Brasilianer mit den Arabern und sogar, wie es schrecklich ist zuzugeben, die Angelsachsen mit den Franzosen. Weil die Globalisierung auf angelsächsisch (deren Wesen der Normierung die Verkürzung von allem und jedem auf ihre universelle, einzigartige Sicht auf Gute und Böse ist) zu Ende gegangen ist. Russland hat sich ihr tatsächlich verweigert – und sie verschwand wie ein gespenstiger Nebel, der auf unserer blühenden und komplizierten Welt aufgetragen worden war. So waren Merkel und Putin tatsächlich in verschiedenen Welten – sie in der schwindenden geopolitischen Realität und er in der kommenden mehrpolaren Welt. Solche Raum-Zeit-Krümmungen kommen ja vor.

Natürlich wünschte sich die absolute Mehrheit der Völker der Welt die Globalisierung nicht und viele von ihnen versuchen, ihr Leben nach eigenen Regeln einzurichten – vom Iran bis China. Und mit denen können diejenigen nichts anfangen, die das globale Projekt fördern (abgesehen vom ideologischen und finanziellen Einfluss, aber das ist immerhin ein komplizierteres Spiel). Aber alle diese Länder sind gezwungen, ihr Recht auf ihr selbständiges Leben auf ihrem Territorium zu schützen und zu versuchen, nicht mit dem angelsächsischen Imperium in direkte Konflikte zu treten (weil das einfach alle unterdrückt, die schwächer als der Iran sind oder sich, wie Nordkorea, nicht durch Atomwaffen abgesichert hat). Das Maximum, das sich China jetzt erlauben kann, besteht in der äußeren Expansion durch weiche Wirtschaftsmethoden (Afrika, Südostasien und Lateinamerikas an sich bindend). Aber das heutige Geld entscheidet im geopolitischen Kampf nichts, weil sich die Steuerknoten über die weltweiten Finanzen in den Händen der Angelsachsen befinden, die auf Wunsch (falls die Chinesen zu eifrig werden) die Trillionen Dollar Reserven Chinas in Bonbonpapier verwandeln können. Entscheidend sind ganz andere Dinge: das eigene geopolitische Bild der Weltordnung und der Wille, dies zu verwirklichen.

Das alles muss selbstverständlich von der staatlichen und militärischen Macht gestärkt sein – und das heutige Russland hat das alles in ausreichender Menge bewahrt, (nicht, um die halbe Welt zu kontrollieren, wie es die Amerikaner machen, sondern um sich vor der äußeren Aggression zu schützen). Ausreichend, um die Bedingungen zur Verwirklichung dieser Pläne zu schaffen. Was auch Wladimir Putin macht – er versucht, die unipolare Welt aufzulösen und Bedingungen zur Festigung mehrerer selbständiger Machtzentren zu schaffen. Dabei macht er das nicht nur infolge seiner persönlichen Überzeugung von der Richtigkeit gerade einer solchen Weltordnung für Russland, sondern er wird auch dazu gezwungen – weil andernfalls die Walze der Globalisierung Russland in einen Schraubstock einklemmen und zerdrücken wird. Gerade dieses Verständnis hat Putin zum 1. März 2014 geführt.

Russland hat nicht vor, die Ukraine zu zerteilen oder anzuschließen – es lässt sie einfach nicht in den Westen fortführen, um sie zum Stützpunkt für die weitere Entfaltung der NATO-Kräfte zu machen. Die Situation in der Ukraine ist so weit gekommen, dass Putin gezwungen war, zur äußersten Form der Selbstverteidigung zu greifen – der Drohung des Einsatzes russischer Truppen. Russland hat keinen Wunsch, die Armee einzusetzen und gar das Territorium der Ukraine zu okkupieren, aber diese Drohung an sich demonstriert dem Westen Russlands Entschlossenheit, die eigenen Interessen und seine Sicherheit zu verteidigen. Putin ist überzeugt, dass es kein Risiko eines Krieges gibt – nicht mit der Ukraine und erst recht nicht mit NATO. Und er hat recht – die ukrainische Armee wird nicht in den Krieg ziehen (weil wir ein Volk sind – und daran erinnern sich noch sehr viele in der Ukraine) und es wäre kompletter Wahnsinn, die NATO-Truppen in Kiew einzusetzen, worauf sich der Westen nicht einlässt.

Mit seinem Schritt bietet Putin dem Westen jedoch eine breite Auswahl möglicher Reaktionen an – vom völligen Abbruch der Beziehungen bis zum Dialog mit dem Ziel der allmählichen Abkehr von den Plänen zur EU-Integration der Ukraine. Die Wahl liegt jetzt bei den Atlantisten – aber in jedem Fall hat Putin mit seinem entschlossenen Schritt das weltweite Gleichgewicht der Kräfte schon zugunsten Russlands geändert.

Wenn der Westen nach gewisser Zeit (nach dem unvermeidlichen Auftreten der verbalen Konfrontation) dennoch die Variante des Dialoges und der Suche nach Kompromissen zur Ukraine wählt, so wird dies bedeuten, dass die angelsächsischen Eliten bereit sind, ihren Globalisierungsdrang ein wenig zu verlangsamen. Dass sie bereits sind, aus dem Elfenbeinturm herauszukommen, sich umzuschauen und anzuerkennen (nicht öffentlich, nur für sich selbst), dass sie zu weit gegangen sind und dass die so erfolgreich gestaltete ukrainische Kampagne gescheitert ist. Das Verhalten der Angelsachsen zeigt, dass sie bereit sind selbst auf so ein Minimum im Prinzip nur dann einzugehen, wenn sie verstehen, dass sie es mit einem unbeugsamen Willen und einem unüberwindlichen Hindernis zu tun haben. Gerade jetzt haben wir einen solchen Fall.

Es wird aber überhaupt nicht die Beendigung der amerikanischen Pläne der globalen Herrschaft bedeuten, wird aber ein sehr ernst zu nehmendes Argument für jenen Teil «der Herrscher der Welt» sein, die auf einer vorsichtigeren Weiterführung der Globalisierung und dem Übergang zur ausgewogenen Steuerung der weltweiten Architektur besteht. Solcher Rücklauf entspricht aber nicht den Interessen jenes Teils der Weltspitze, die darauf besteht, dass man – im Gegenteil – keinesfalls das Tempo verlangsamt werden darf. Und diese Logik hat ihre eigenen Gründe – die USA als die führende Militär- und Finanzkraft der Globalisierung erinnert uns derzeit an ein Fahrrad, das mit einer riesigen Geschwindigkeit dahinfegt. Wenn es gestoppt wird, wird es unweigerlich stürzen. Aber selbst ein schwaches Abbremsen wird in dieser Situation wirklich gefährlich werden, natürlich nur, wenn einem nicht bewusst ist, dass vorne der Abgrund ist.

Wenn die Variante eines leichten Abbremsens doch gewählt wird, so wird im weltweiten Gleichgewicht der Kräfte das Gewicht Russlands wachsen, Russland wird die Politik der höflichen geopolitischen Offensive nach seinen Interessen fortsetzen. Und all die Länder, die es anstreben, die eigene Selbstständigkeit zu verstärken und sich vom Westen zu distanzieren, werden in Moskau die reale anti-globalistische Kraft sehen, die von der passiven Verteidigung zur Offensive übergeht.

Die zweite Variante ist die Politik der Isolierung Russlands, über die jetzt in Washington geredet wird. Obwohl der Staatssekretär Kerry noch versichert, dass die USA den neuen kalten Krieg nicht wollen, ist es klar, dass die Versuche, Druck auf Russland auszuüben, von Tag zu Tag wachsen werden. Die Absage des „G-8“ Gipfels in Sotschi ist praktisch schon garantiert, und im Falle, dass der Westen die Variante der Konfrontation wählt, wird Russland höchstwahrscheinlich aus der „G-8“ ausgeschlossen werden. Es werden Wirtschaftssanktionen verhängt und es wird ein massiver informations-propagandistischer Angriff starten. Das Ziel ist klar – sie werden darauf hoffen, dass Russland unter dem Druck von außen früher oder später mindestens Zugeständnisse machen wird, und als Maximum – die Situation in Russland eskalieren und eine Revolution oder den Machtwechsel verursachen wird.

Es ist klar, dass der Westen in Wirklichkeit einfach keine Blockade gegen Russland errichten kann, – nicht nur, weil das viel mehr ihren eigenen Interessen schadet, als denen Russlands. Alles ist einfacher – die Verteilung der Kräfte in der Weltarena sind so, dass sich die Vereinigten Staaten sehr schnell davon überzeugen werden, dass sie sich in der Minderheit befinden, wenn sie versuchen, die Koalition zur «Organisation der Isolierung» zu sammeln: selbst nicht alle Mitglieder der NATO werden den Bruch der Beziehungen mit Russland unterstützen. Im Endeffekt kann der Westen sich von Russland isolieren, aber nicht Russland von der Welt und das nur mit eindeutig negativen Folgen für sich selbst.

Diese Variante dieses Verhaltens kann den Westen nur aus einem Grund wählen: wenn er die Geschichte Russlands überhaupt nicht kennt, sich die Situation in Russland sehr schlecht vorstellt und die Geisteshaltung Wladimir Putins nicht versteht. Russland ist zu jedem Druck bereit, weil die Welt für Russland nicht im Westen endet. Indem sie den prowestlichen Teil der russischen Elite mit der gesamten regierenden Klasse (selbst nachdem Putin offen den Prozess der Nationalisierung der Eliten begann) verwechseln und die kreative Klasse mit dem Volk, hat der Westen schon das Niveau seines Verständnisses über Russland gezeigt. Das westzentrierte Modell der Welt , das nach 1991 so aktiv in die Köpfe der Russen und besonders der Elite eingehämmert wurde, ist nicht nur nicht mehr allgemeingültig, es ist nicht einmal mehr in der Lage, einen irgendwie ernsthaften Einfluss auf die Situation im Land auszuüben.

Ja, unsere Kosmopoliten kontrollieren immer noch einen bedeutenden Teil der Finanz- und Kulturpolitik, der Massenmedien und Bildung, aber es ist die bereits verschwindende, stürzende Kraft. Anhänger des Bündnisses mit dem Westen mit der Anerkennung des Vorrechtes der Angelsachsen gibt es in Russland praktisch nicht mehr. Es gibt sogar unter ihnen nur wenige, die von der Aufnahme Russlands in die goldene Milliarde „als Gleichberechtigte“ träumen. Dem gegenüber verstehen immer mehr und mehr Menschen die ganze Gefahr der westlichen ideologischen und moralischen Expansion und wollen durch ihren eigenen Verstand leben. Indem der Westen mit Russland in einen harten ideologischen Clinch tritt, wird er uns die Aufgabe der Befreiung von den aufgezwungenen Schemen und verlogenen Zielen nur erleichtern und den Prozess der vollen Wiederherstellung der Eigenständigkeit der Ideologie und Wirtschaft, der Befreiung von der „Offshore-Aristokratie“ beschleunigen. Das heißt unter den Bedingungen dieser „Blockade“ wird Russland einfach schneller erreichen, was es sowieso vorhatte, dem aber der starke Widerstand eines Teils der Elite im Weg stand, die auf die engen Beziehungen mit dem Westen setzte – nach der Einführung von Sanktionen werden ihre Positionen endgültig untergraben sein.

Die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland werden die von Putin schon gewählte Politik der Hinwendung unseres Wirtschaftsvektors nach Osten und Süden nur beschleunigen. Die Blockade aus dem Westen wird unsere ohnehin fest verbundenen Beziehungen mit China noch weiter zementieren. Die Unlust das zu fördern, ist für viele vernünftige Geopolitiker des Westens eines der wichtigsten Argumente gegen die heftige Konfrontation mit Russland, obwohl ihnen entgegengehalten werden kann, dass die weitere Annäherung Moskaus und Pekings auf jeden Fall bereits vorprogrammiert ist.

Außerdem kann die Verschärfung der Konfrontation die auch so schon im westlichen Block vorhandene Gärung fördern. Für Deutschland, aber auch für andere kontinentale europäische Länder, die nicht am Abbruch der Beziehungen mit Russland interessiert sind, wird der übermäßige amerikanische Druck in dieser Frage zum zusätzlichen Reizfaktor werden.

Und wird zum zusätzlichen Argument für die Stärkung der Versuche, weniger abhängig von den USA zu werden, die selbst durch die falschen Schreie über «die neue russische Bedrohung» nicht erdrückt werden können. Einmal versucht, Russland zu isolieren, riskieren die USA im Endeffekt, Deutschland zu verlieren.

Die Idee, Russlands aus „der Acht“ auszuschließen, kann man sogar als Geschenk an uns betrachten, wenn sie schließlich auch tatsächlich die Gemüter der Angelsachsen beherrscht. Vorerst sind die Deutschen dagegen, die reklamieren, dass dies der einzige Ort ist, wo der Westen ohne Vermittler mit Russland in Kontakt treten kann. Russland selbst wird den Austritt aus „der Acht“ verkünden, weil sie die weltweiten Probleme im geschlossenen Klub der NATO-Mitglieder und des proatlantischen Japan nicht mehr lösen will und wird dazu aufrufen, den Schwerpunkt auf „die Zwanziger“ zu verlegen, die auch so in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt.

„Die Acht“ war im Prinzip eine Form der Einbeziehung Russlands in das atlantische Projekt, denn sie wurde in den 70er Jahren als ein Klub der mächtigsten westlichen Länder gegründet, die damals die Entwicklung der westlichen, kapitalistischen Wirtschaft bestimmten. Direkt vor dem Zerfall der UdSSR wurden wir eingeladen, uns dem Klub anzuschließen (offiziell wurden wir erst einige Jahre später aufgenommen, das Format „der Sieben“ ist dabei in Finanzfragen bis jetzt erhalten geblieben). Aber die sich heute herausbildende globale Konfiguration unterscheidet sich grundsätzlich von der vor 20 Jahren, als die unipolare Welt in voller Entfaltung war: Russland ist zum eigenen geopolitischen Spiel zurückgekehrt, China wurde zur zweiten Ökonomie der Welt, die muslimische Welt, obwohl sie getrennt ist, fordert immer beharrlicher seine Vertretung im „Klub der Starken“ und eine Veränderung der Spielregeln. Eine andere Welt wurde bereits zur Realität – und was Putin am 1. März festgelegt hat, muss jetzt auf globaler Ebene seine Bestätigung erhalten. Im Rahmen „der Zwanziger“ werden „die Sieben“ ihre Beziehungen nicht mehr nur einfach mit Russland, sondern mit der Gruppe der BRICS aufbauen müssen.

Der Austritt Russlands aus „der Sieben“ fördert auch die Reformierung des weltweiten Finanzsystems – schon seit fünf Jahren wird im Rahmen „der Zwanziger“ erfolglos versucht, sich darüber zu einigen. Die weitere Unnachgiebigkeit des Westens vor dem Hintergrund der immer größer werdenden Probleme der USA kann nur zum Forcieren der Prozesse zur Entstehung starker regionaler Währungssysteme führen, was die Verdrängung des Dollars beschleunigen wird.

Die Wahl des Westens für eines der beiden Szenarien wird nur in geringem Grad davon abhängen, wie sich die Situation in der Ukraine gestaltet. Eher umgekehrt – die Situation in Kleinrussland (Ukraine) entwickelt sich abhängig von der Strategie, die der Westen wählt. Falls sich die USA für die harte Konfrontation entscheiden, werden sie die gegenwärtige Kiewer Macht nicht nur nicht beherrschen können, sondern im Gegenteil – sie werden sie in die Richtung irgendwelcher wahnsinniger Schritte drängen oder gar einen bewaffneten Konflikt ukrainischer Einheiten oder Freiwilliger mit der russischen Armee provozieren. Beim Szenario der Konfrontation ist es für den Westen unbedingt notwendig, dass die russische Armee ukrainisches Blut vergießt. Denn die Russen sind ja als „Eroberer“ gekommen – das heißt, Blut ist in diesem Szenario vorgesehen.

Man muss verstehen, dass Putin ganz und gar nicht Obama entgegensteht, sondern einer Mannschaft viel erfahrenerer Spieler, denen während der letzten Jahrhunderte die Erfahrung der Führung eines „großen Spieles“ und der Steuerung globaler Prozesse schon genetisch angelegt wurde. Diese Kraft ist bereit, absolut jede Methode zur Erreichung ihrer Ziele anzuwenden – und wir sprechen dabei nicht einmal über den Angriff auf Libyen oder der Bombardierung Belgrads. Zum Beispiel führten sie im XIX. Jahrhundert Kriege, um China an das Opium zu gewöhnen, das sie nach China geschmuggelt und dort für Silber verkauften hatten (für das gewonnene Geld kauften sie dort die ihnen notwendigen Seiden und Tees). Im Ergebnis dessen starben Dutzende Millionen Chinesen. Diese Menschen von «der kleinen Insel» und der Ostküste der USA – die Vertreter dieser Familien versuchen von Generation zu Generation die Prozesse zu bestimmen und den Lauf der Weltpolitik zu steuern, indem sie das Projekt voranbringen, das erst vor kurzem die Bezeichnung Globalisierung erhielt. Das sind keine allmächtigen Zauberer – sondern einfach die angelsächsische Erbelite, die speziell für die Führung der Welt großgezogen wurde. Russland war immer das Haupthindernis auf ihrem Weg.

Nicht nur einmal wurde versucht, uns das Recht der selbständigen Politik zu verweigern, uns vom eingenommenen Kurs abzubringen – nicht nur durch Kriege und Interventionen, sondern auch durch Verschwörungen der Eliten. Manchmal endete das wie 1801 mit dem Mord an Pawel I., aber viel öfter scheiterten alle sorgfältig aufgebauten Kombinationen. Es genügt, sich an den Misserfolg des Westens bei der Februarrevolution zu erinnern – nicht der gegenwärtigen Kiewer, sondern der russischen von 1917, als die zur Macht gekommenen „Brüder“ der Logen vom Rad der russischen Geschichte weggefegt wurden und die UdSSR nicht einfach zur Störung auf dem Weg der Angelsachsen wurde, sondern zum alternativen Zentrum der Macht wuchs.

Die größte geopolitische Katastrophe des XX. Jahrhunderts ist bereits jetzt endgültig Vergangenheit, weil Russland jetzt nicht einfach seine Weltsicht erklärt hat, sondern sie wirksam wurde und Russland sie zäh verficht. Wir erobern, zerteilen und greifen niemanden an. Mit der Drohung der Militärkraft fordern wir von den unerwünschten Gästen einfach damit aufzuhören, den Kopf unseres Nachbarn und Bruders zu verdummen, um ihn gegen uns zu stimmen und ihm Knebelverträge unterzuschieben. Er wird selbst zu sich kommen und sein Haus selbst in Ordnung bringen. Und zwar ohne Vorsagen baptistischer Prediger und der übrigen eurointegrierenden Anbeter der Idee der atlantischen Überlegenheit – mit seinem ukrainischen, aber dennoch russischen Verstand.

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