+++De-facto-Staat“ Ostukraine“+++Text von 2009 LESEN!!!+++

Was wir heute erleben, ist spätestens seit 2009 Planung der NATO – und es wird wieder deutlich: Die BRD ist KEIN Getriebener, sondern aktiver Mit-Täter!

Bürgerinitiative für Frieden in der Ukraine

german-foreign-policy.com, +++01. Dezember 2009+++
http://www.davidnoack.net/ostukraine.html

Deutsche Militärkreise debattieren über eine erneute Osterweiterung der NATO und über eine Spaltung der Ukraine. Wie ein früherer Mitarbeiter des Amtes für Studien und Übungen der Bundeswehr schreibt, sei die Ausdehnung des westlichen Kriegsbündnisses auf ukrainisches Territorium weiterhin im Gespräch. Komme es tatsächlich zu einem solchen Schritt, dann „träte wahrscheinlich nur die Westukraine“ der NATO bei. „Die Ostukraine“ werde „in diesem Fall unabhängig oder ein De-facto-Staat wie Abchasien.“ Der Autor, ein Oberstleutnant der Reserve, stellt seine Überlegungen in einer militärischen Fachpublikation vor und bettet sie ein in einen Rückblick auf alle NATO-Osterweiterungen der vergangenen 20 Jahre. Demnach ist der „Cordon Sanitaire“ zwischen dem Kriegsbündnis und Russland, den die Alliierten des Zweiten Weltkriegs der Sowjetunion zugestanden hatten, inzwischen weitgehend von der NATO absorbiert worden; dabei habe man alle „roten Linien“ Moskaus überschritten. Wie der Autor urteilt, befinde sich Russland in einer historischen Defensive. Allein das schon…

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Putins “menschlicher Brief“ an Andrej Makarewitsch, berühmter russischer Sänger

Kurze und kompakte Zusammenfassung der Ereignisse in der Ukraine und der Hintergründe!

Stimme Donbass

gggrPutins “Brückenbrief“ als  menschliche Antwort“ auf eine ÖFFENTLICHE Beschwerde   des sehr bekannten  russischen Sängers Andrej Makarewitsch.

Er, Makarewitsch, schlug sich auf die Seite der “nicht sehr klugen russischen Liberalen“, wie die gebürtige  Donezker Übersetzerin Olga Malzev  des Briefes  von Putin sich ausdrückt.Und – was sehr schlimm zählt, den ukrainischen Nationalisten.  Makarewitsch  fuhr  ins eroberte Slawjansk,  um dort vor den Ruinen der Stadt,  für sich,  mit großen Plakaten zu werben.  Das war ekelhaft, erbost sich Olga   und sorgte für viel gerechte Empörung, nicht nur im Donbass, sondern in  Russland- und weltweit.
jejejeejWir mochten ihn als Sänger unserer Jugend. Trotzdem boykottierten wir sein Konzert deshalb in Deutschland. Andrej Makarewitsch schrieb danach  einen offenen Brief an Putin, in dem er sich heftigst beschwerte, wieso er denn  von der Öffentlichkeit so angegriffen wird.
Und die folgenden Seiten  ist seine, Putins  Antwort, darauf…
Putin endet seinen Brief an Andrei auf seine ganz klare, versöhnliche…

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Das Zeitalter des Ordnungszerfalls

Originalartikel mit Querverweisen und weiterführenden Links auf german-foreign-policy

05.02.2015
MÜNCHEN
(Eigener Bericht) – Die morgen beginnende 51. Münchner Sicherheitskonferenz steht laut ihrem Leiter Wolfgang Ischinger ganz im Zeichen eines weitreichenden „Zerfalls“ der „internationalen Ordnung“. Wie Ischinger schreibt, würden seit vergangenem Jahr „grundlegende Regeln“ des westlich dominierten Weltsystems „auf die Probe gestellt“. Tatsächlich ist es dem Westen im Konflikt um die Ukraine erstmals seit 1990 nicht gelungen, einen Vorstoß in Richtung Osten gegen russische Interessen erfolgreich zu beenden. Auch hat mit der Gründung des „Islamischen Staats“ (IS) ein antiwestliches Großprojekt in der vermutlich bedeutendsten Ressourcenregion der Welt Fuß gefasst. Anstrengungen, die westliche Hegemonie sicherzustellen und sie nach Möglichkeit weiter auszubauen, sind Thema höchstrangiger Gespräche am Rande der Sicherheitskonferenz. Experten warnen vor unkontrollierbaren Gewalteskalationen im Rahmen der zunehmenden Hegemonialkonflikte.

Epochenjahr 2014
Die morgen beginnende 51. Münchner Sicherheitskonferenz steht laut Einschätzung ihres Leiters Wolfgang Ischinger im Zeichen eines grundlegenden „Zerfalls“ der „internationalen Ordnung“. Vor allem der Machtkampf um die Ukraine und das Erstarken des „Islamischen Staats“ (IS) hätten „uns vor Augen geführt“, dass „grundlegende Regeln“ des 1990 entstandenen – westlich dominierten – Weltsystems „gegenwärtig auf die Probe gestellt werden“, erklärt Ischinger.[1] Dies sei neu. „2014 war ein Epochenjahr“, urteilt der Diplomat, der in der Außenpolitik zu den einflussreichsten Personen des deutschen Establishments zählt: „Es war das erste Jahr nach der Post-Cold-War-Ära.“[2]

Erster Gegenschlag im Osten
In der Tat ist der Westen im Lauf des vergangenen Jahres mehrfach an seine machtpolitischen Grenzen gestoßen. Dies gilt zunächst für den Einflusskampf um die Ukraine. Seit 1990 konnte es als Regel gelten, dass Bonn bzw. Berlin und Washington noch jeden Vorstoß in Richtung Osten erfolgreich über die Bühne brachten, sofern sie sich nur über ihn einig waren. So musste weder bei der EU- noch bei der NATO-Osterweiterung Rücksicht auf die Interessen Russlands genommen werden, dessen Territorium sich die beiden Machtblöcke jeweils annäherten. Auch die Bemühungen, unmittelbare Grenznachbarn Russlands wie die Ukraine und Georgien im Rahmen der „Östlichen Partnerschaft“ an die EU anzubinden, stießen zunächst nicht auf größere Hindernisse. Der von der Bush-Administration gewünschte NATO-Beitritt der Ukraine und Georgiens scheiterte nicht an russischen Einsprüchen, sondern an Berlin, das Washington keine weiteren Einflussgewinne in Osteuropa zugestehen wollte. Auch bei der Abspaltung des Kosovo von Serbien im Jahr 2008 konnten die westlichen Mächte Moskaus Proteste ignorieren. Erst der gewaltsame prowestliche Umsturz in Kiew im Februar 2014 führte zur Übernahme der Krim durch Russland und damit zu einem Gegenschlag, der die kontinuierliche westliche Machtausdehnung in Richtung Osten durchbrach – für die Zeit seit 1990 eine Premiere.

Eine neue Machtbalance
Den Hintergrund des russischen Gegenschlages kann man etwa den Analysen von Dmitri Trenin entnehmen, der die Moskauer Außenstelle des US-amerikanischen Carnegie Endowment leitet. Trenin hat detailliert beschrieben, wie Moskau sich vor allem unter der Präsidentschaft von Dmitri Medwedew bemühte, zu einer engen, gedeihlichen Kooperation mit dem Westen zu kommen. Dies habe nur zu geringen Fortschritten geführt; in „Schlüsselangelegenheiten“ wie der Raketenabwehr sei trotz aller russischen Anstrengungen kein Erfolg zu verzeichnen gewesen. Stattdessen habe der Westen sich umstandslos über Russlands Interessen hinweggesetzt; er habe etwa die russische Enthaltung in der UN-Abstimmung über eine Flugverbotszone in Libyen genutzt, um einen gewaltsamen Umsturz in Tripolis herbeizuführen. Da Russlands „Integration in den Westen“ nicht gelungen sei, habe Präsident Wladimir Putin eine Machtbalance gegenüber den USA sowie der EU suchen müssen, erläutert Trenin.[3] Als der Westen im Februar 2014 in Kiew eine extrem antirussische Regierung installiert habe, da habe Putin auf „Notfallpläne“ zurückgegriffen, um die Krim und mit ihr den strategisch unersetzlichen Marinestützpunkt in Sewastopol für Russland zu sichern – ein Schritt, um die nun notwendige Machtbalance mit dem Westen zu wahren.

„Global governance“
Ist es Berlin und Washington im vergangenen Jahr zum ersten Mal nicht gelungen, ihre Interessen im Osten gegen Russland vollständig durchzusetzen, so mussten sie auch in der arabischen Welt Rückschläge hinnehmen. 2003 hatten die USA noch gehofft, den gesamten „Greater Middle East“ vom Irak über Syrien bis Iran per gewaltsamem Umsturz prowestlich wenden zu können; der Plan scheiterte bekanntlich. Auch die gemeinsamen westlichen Bemühungen, die arabischen Revolten des Jahres 2011 zu nutzen, um in Tripolis und Damaskus Kräfte an die Macht zu bringen, die bereit waren, mit den USA und der EU zu kooperieren, scheiterten. Zurück blieb ein staatlicher und sozialer Trümmerhaufen, auf dem nun Dschihadisten, von der weit verbreiteten Wut über die westliche Aggressionspolitik profitierend, im vergangenen Jahr ihren „Islamischen Staat“ errichtet und mit ihm den Westen zu attackieren begonnen haben.[4] Dass die Macht des Westens nicht ausreichte, um die Region komplett der eigenen Hegemonie zu unterwerfen, wird in der Sprache von Polit-Technologen wie etwa dem Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz gern „Versagen der ‚global governance'“ genannt. Im Mittleren Osten habe das „Versagen der ‚global governance'“ einen „Krieg mit konfessionellen Elementen“ mit sich gebracht, der „in seiner Komplexität an den 30-jährigen Krieg“ erinnere [5], wird Wolfgang Ischinger zitiert. Der aktuelle Krieg gegen den IS ist der Versuch, der westlichen Vormacht im Mittleren Osten nach dem Rückschlag von 2014 wieder eine breitere Basis zu verschaffen.

Der Abstieg des Westens
Dass die globale Hegemonie des Westens insgesamt nicht mehr gesichert und womöglich sogar bereits im Rückgang begriffen sei, wird von Polit-Strategen seit der Finanzkrise von 2008 immer wieder thematisiert (german-foreign-policy.com berichtete [6]). Zuletzt hat der US-Milliardär George Soros auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos den „Abstieg des Westens“ als einen der maßgeblichen Faktoren der globalen Entwicklung der Gegenwart benannt.[7] Wolfgang Ischinger umschreibt ihn als „Zeitalter des Ordnungszerfalls“. „In diesem Vakuum“ teste „gerade jeder aus, wie weit er gehen“ könne – „Putin in der Ukraine, China Richtung Japan, der Iran im Atomstreit, die Dschihadisten mit den grauenhaften Dingen, die sie tun“.[8] Freilich nimmt der Westen – dies zeigen der blutige Machtkampf um die Ukraine und der neue Mittelost-Krieg gegen den IS – den drohenden Niedergang seiner Macht nicht kampflos hin. Zudem zeichnen sich weitere Konflikte längst überdeutlich ab – insbesondere der Machtkampf gegen die aufsteigende Volksrepublik China, an dessen beginnender Militarisierung sich auch die Bundesrepublik in wachsendem Maße beteiligt (german-foreign-policy.com berichtete [9]).

Eskalationspotenzial
Der Versuch Berlins und Washingtons, dem drohenden Kontrollverlust („Ordnungszerfall“) etwas entgegenzusetzen, steht erst am Anfang. Welches Eskalationspotenzial er hat, hat im Vorfeld der diesjähigen Münchner Sicherheitskonferenz exemplarisch Dmitri Trenin vom Carnegie Moscow Center erläutert. „Die Konfrontation mit Russland enthält das nicht unbedeutende Potenzial eines direkten militärischen Zusammenstoßes der früheren Kalte-Kriegs-Gegner, mit unvorhersehbaren Konsequenzen“, erklärt Trenin; man dürfe den Konflikt um die Ukraine daher auf gar keinen Fall eskalieren lassen.[10] Der Ukraine-Konflikt ist eines der zentralen Themen der morgen beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz. Wenige Tage vor ihrem Beginn hat sich ihr Leiter Ischinger der Forderung angeschlossen, Kiew Waffen zu liefern – und damit die Eskalation, vor der Trenin ausdrücklich warnt, voranzutreiben.[11]

Dazu ergänzende Analysen von Andrej Fursow: Die Epoche der neuen Imperien beginnt, Teil 1
und Teil 2,
zusätzlich zeigt sein Artikel Über die Globalisation, Stalin und die Neuen Imperien weitere mögliche Entwicklungen auf.
Andrej Fursow weist auch nach: Auf der Basis der weißgardistischen Ideen kann den Globalisten nicht widerstanden werden

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Am Vorabend der „Revolution“ offenbarte ein ukrainischer Abgeordneter das Komplott

Übernahme des gleichnamigen Artikels von Voltairenet.

Olge Tsarjow

Ein Leser schickte uns dieses Video: am 20. November 2013 – d.h. am Vorabend der Entscheidung der ukrainischen Regierung, ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen, eine Entscheidung, die als Signal für die Ereignisse auf dem Maidan-Platz dienten – prangerte ein ukrainischer Abgeordneter, Oleg Tsarov, auf der Tribüne des Rada-Parlaments die Vorbereitung des Bürgerkrieges durch den Botschafter der Vereinigten Staaten, Geoffrey R. Pyatt, an.

Herr Tsarov, der damals ein Abgeordneter der Partei der Regionen war, ist heute einer der Führer von Novorossia. Er hatte versucht, die angeblichen nicht-Regierungs-Organisationen, die von Washington beauftragt wurden, den Regime-Wechsel in seinem Land zu organisieren, zu verbieten.


[Das Video verfügt über englische Untertitel]
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Gleichzeitig wird ebenfalls deutlich, wie die höflich ausgedrückt „amerikanischen Marionetten“ (genau benannt: ukrainischen Faschisten) bereits zu dieser Zeit die Rada beherrschten und Tsarjows Rede durch Radau störten.

Weitere Hintergrundinformationen dazu:
Hier die Aussage Hillary Clintons über die Arbeit so genannter „TechCamps“ und NGOs zum Zwecke der Destablisierung bestimmter Staaten von innen:

Überall wo Tsarjow nach dem Putsch auftauchte, waren rechte Schlägertrupps schon da. Er wurde mehrfach angegriffen und zusammengeschlagen. Sein Haus wurde in Brand gesetzt. Das Ziel ihn zum Rückzug seiner Präsidentschaftskandidatur zu bringen, hatten sie damit erreicht, was auch noch einmal ein bezeichnendes Licht auf die demokratischen und freien Wahlen in der Ukraine wirft. Auch die Kommunisten wurden massivst verfolgt, verprügelt, es wurde auf ihre Autos geschossen, Mordanschläge verübt, sie bekamen keine Möglichkeit, öffentlich aufzutreten. Dieses demokratische Verhalten erstreckte sich auch auf die „Partei der Regionen“.

Befreiung ohne Befreier (II)

Original mit Querverweisen und Links auf german-foreign-policy

27.01.2015
BERLIN/WARSCHAU/KIEW/MOSKAU
(Eigener Bericht) – Anti-russische und mit NS-Wiedergängern kooperierende Kräfte in Osteuropa benutzen das internationale Auschwitz-Gedenken zu einem symbolischen Bruch mit der Anti-Hitler-Koalition. Dem Bündnis gegen Nazi-Deutschland hatte auch die UdSSR angehört und mit 30 Millionen Kriegstoten den höchsten Blutzoll erbracht. Die sowjetischen Truppen befreiten am 27. Januar 1945 das Vernichtungslager Auschwitz, nachdem sie zuvor in die deutschen Mordstätten Majdanek, Treblinka und Sobibor vorgerückt waren, um im Mai 1945 Berlin einzunehmen. Siebzig Jahre nach der Befreiung wird der Repräsentant der sowjetischen Opfer beim Gedenken in Auschwitz nicht anwesend sein, da ihm eine übliche Einladung verwehrt wurde. Ursächlich sind Intrigen der polnischen Regierung, die in Auschwitz gemeinsam mit Vertretern des Kiewer Regimes und den Berliner Verbündeten auftreten will. Der anti-russische Symbolakt erinnert an europäische Vorkriegsereignisse, als Berlin und Warschau Gemeinsamkeiten teilten, die in den Holocaust führten.

Nur vorgeschoben
Wie mehrere Berichte bestätigen, hat die polnische Regierung ihre Entscheidung, Wladimir Putin nicht zu den Auschwitz-Gedenkfeiern einzuladen, im Sommer letzten Jahres gefällt – mit dem politischen Ziel, einen öffentlichen Auftritt des russischen Staatschefs in Polen auf jeden Fall zu verhindern. Um den schweren Affront einer befürchteten Debatte zu entziehen, wurde ein ungewöhnlicher Weg gewählt: Warschau ließ das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau mitteilen, es werde diesmal keine offiziellen Einladungen verschicken – angeblich aus Fürsorge für die Opfer: Sie sollten beim Gedenken im Mittelpunkt stehen und nicht von politischen Inszenierungen gestört werden, hieß es zur – vorgeschobenen – Begründung.

Instrumentalisiert
Noch zum 65. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz hatte der damalige polnische Staatspräsident Lech Kaczyński, bekannt wegen seines anti-russischen Nationalismus, den Amtskollegen aus Moskau wie selbstverständlich zu den Gedenkfeiern gebeten. Dabei wurden nicht nur die ermordeten sowjetischen KZ-Opfer geehrt, sondern auch die Befreier des Lagers, eine Einheit der sowjetischen Streitkräfte. Ihr erfolgreicher Vormarsch war Ergebnis einer internationalen Kräftekoalition, aus der die russische Seite jetzt nachträglich gelöscht werden soll. Bei dem diplomatischen Manöver wird die Gedenkstätte Auschwitz instrumentalisiert – für Zwecke der polnischen Außenpolitik im Bündnis mit Berlin.

Gefährliche Verkehrung
Vordergründiger Anlass sind die Kämpfe um die Ukraine, die Berlin und Warschau enger in den eigenen Machtbereich einbinden wollen, um das zweitgrößte Flächenland Europas russischem Einfluss zu entziehen. Die Abwesenheit des russischen Staatsoberhaupts am 27. Januar in Auschwitz kontrastiert aufs deutlichste mit der Anwesenheit des fragwürdigen Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko. Er ist Ehrengast in Auschwitz. Auf demonstrative Weise rollt Warschau Poroschenko einen roten Teppich aus und ließ die polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz Poroschenko öffentlich anfragen, ob er die Auschwitz-Feiern nicht „beehren“ wolle.[1] Bedenken wegen einer Politisierung der Gedenkfeier hatte Kopacz bei ihrer Einladung an Poroschenko nicht. Der ukrainische Oligarch verdankt seine Präsidentschaft einem Putsch, zu dessen politischen und militärischen Trägern berüchtigte NS-Wiedergänger und Bewunderer ukrainischer NS-Kollaborateure gehören. Eine gröbere (und gefährlichere) Verkehrung der Bedingungen, die zur Befreiung von Auschwitz und zur Kapitulation des Berliner NS-Regimes führten, ist kaum denkbar.

Herabsetzen
Die Instrumentalisierung des Auschwitz-Gedenkens steigert der polnische Außenminister Grzegorz Schetyna, der den Truppen eines Mitglieds der internationalen Anti-Hitler-Koalition rassisch-ethnische Herkunftsmerkmale zuschreibt. Wie Schetyna erfahren haben will, öffneten am 27. Januar 1945 nicht etwa sowjetische, sondern „ukrainische Soldaten“ die Tore von Auschwitz „und befreiten das Lager“.[2] Die propagandistische Verfälschung soll dem ukrainischen Regime um Poroschenko schmeicheln und die sowjetische Anti-Kriegspolitik der nationalen Einheit nachträglich herabsetzen. Sie war wesentliche Voraussetzung des Sieges über Nazi-Deutschland und machte die Befreiung von Auschwitz erst möglich.

Ethno-Fantasien
Tatsächlich gehörten zu den Verbänden, die am 27. Januar 1945 Auschwitz erreichten, Soldaten der „1. Ukrainischen Front“ der Roten Armee, die ihren Namen im Oktober 1943 per Umbenennung erhalten hatte, als sie in die NS-besetzte ukrainische Sowjetrepublik vorrückte. Der militärische Titel benennt ein Gefechtsgebiet und hat keinerlei ethnische Konnotation. In den Truppenteilen kämpften (und starben) Menschen aus sämtlichen Sowjetrepubliken. Würden die ethnischen Fantasien der gegenwärtigen polnischen Außenpolitik auf die übrigen Mitglieder der Anti-Hitler-Koalition angewendet werden, müsste die Befreiung großer Teile Süddeutschlands nicht französischen Einheiten, sondern Berbern oder Bretonen zugeschreiben werden.

Antisemitische Mörder
Auf ihrem Weg nach Kiew musste die 1. Ukrainische Front neben Wehrmacht und SS auch die Ukrainische Aufstandsarmee (Ukrajinska Powstanska Armija, UPA) bekämpfen – eine Truppe ukrainischer Faschisten, die beim Krieg gegen die Rote Armee sowie bei der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung mit den Deutschen kollaborierte. Rassistisch-antisemitischen Pogromen der UPA fielen bis zur Befreiung der Ukraine mehr als 91.000 Menschen zumeist polnischer Muttersprache und nicht selten auch jüdischen Glaubens zum Opfer. Die Aktivitäten der UPA sind von Protagonisten des prowestlichen Spektrums in der Ukraine wie etwa dem ehemaligen Präsidenten Wiktor Juschtschenko immer wieder als vorbildhaft dargestellt worden.[3]

Rassistische Helden
Mit den Majdan-Protesten ist der UPA-Kult in der Ukraine weiter erstarkt; die UPA-Parole „Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!“ ist zur Parole der Majdan-Demonstranten geworden. Ukrainische Faschisten, die sich selbst in der Tradition der UPA sehen, kämpfen heute im ostukrainischen Bürgerkrieg – so etwa im Rahmen des „Bataillons Asow“, das die Wolfsangel, ein traditionelles SS-Symbol, als Kennzeichen nutzt.[4] Das Bataillon Asow hat sich am 14. Oktober 2014 an gewalttätigen Angriffen auf das ukrainische Parlament beteiligt – mit dem Ziel, den Gründungstag der UPA zum offiziellen Feiertag erklären zu lassen. Daraufhin hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko den 14. Oktober zum „Tag der Verteidiger der Ukraine“ erklärt und die nationale Ehrung der UPA in die Wege geleitet – einer anti-russischen, antisemitischen und rassistischen Truppe, die einst an der Seite des NS-Reichs gegen die Befreiung durch die Rote Armee kämpfte.

Auftakt
Die anti-russische Inszenierung in Auschwitz hat bisher zu keinerlei öffentlichen Protesten der Bundesrepublik und ihrer Parlamentsparteien, von Kirchen oder namhaften Körperschaften des öffentlichen Rechts geführt. Stillschweigend duldet die deutsche Außenpolitik den symbolischen Bruch mit der Anti-Hitler-Koalition am bekanntesten Ort des internationalen Triumphes über die NS-Barbarei. Die historische Botschaft, die von dieser Inszenierung ausgeht, erinnert an Übereinstimmungen zwischen Berlin und Warschau am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Beide Seiten spielten damals mit dem Schicksal zehntausender polnischer Juden, die aus dem NS-Reich ausgewiesen und dem „offenkundig antisemitischen Vorgehen der staatlichen Zentralgewalt“ [5] in Polen anheim gegeben wurden. Im Niemandsland an der Grenze zwischen Deutschland und Polen starben 1938 zahlreiche Menschen. Es war der „Auftakt zur Vernichtung“ [6], die dem „jüdisch-bolschewistischen“ Gegner galt.

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Dazu auch:
Ukrainische Faschisten sind deutsche Faschisten

Kurze Geschichte des ukrainischen Bandera-Nazismus

Vom Nutzen des Waffenstillstands

Original mit den Querverweisen und weiterführenden Links auf german-foreign-policy

26.01.2015

KIEW/BERLIN
(Eigener Bericht) – Deutsche Außenpolitiker stellen eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland zur Debatte. Angesichts der neuen Eskalation der Kämpfe im Osten der Ukraine werde man „leider über schärfere Sanktionen reden müssen“, erklären mehrere Vertreter der transatlantischen Fraktion im deutschen Polit-Establishment. Die jüngste Eskalation in Donezk und Mariupol, für die Berlin umstandslos die ostukrainischen Aufständischen oder gar Moskau verantwortlich macht, folgt auf Mobilmachungs- und Aufrüstungsschritte der Kiewer Regierung, die Beobachtern zufolge auf eine bevorstehende groß angelegte Militäroffensive schließen lassen. Kiew leitet zudem die langfristige Militarisierung des Landes in die Wege: Jugendliche und sogar Kinder sollen in Zukunft nicht nur eine „national-patriotische Erziehung“ durchlaufen, sondern in der Schule auch „den Umgang mit Gewehren und der Kalaschnikow lernen“. Das Europaparlament hat vor wenigen Tagen die Lieferung von „Schutzwaffen“ an die Ukraine ausdrücklich befürwortet; Berlin hat derartige Ausfuhren bereits im vergangenen Jahr genehmigt. Ergänzend zur Ausweitung des militärischen Konflikts bereitet Brüssel nun auch eine umfassende Propagandakampagne vor.

Sanktionen auf der Tagesordnung
Mehrere Außenpolitiker der transatlantischen Fraktion des deutschen Polit-Establishments stellen eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland zur Debatte. Anlass ist die erneute Zuspitzung der Kämpfe in der Ostukraine und insbesondere der jüngste Beschuss der Hafenstadt Mariupol. Die Schuld an der Eskalation wird umstandslos und ohne nähere Begründung Moskau zugeschrieben. Brüssel dürfe „die aktuelle Eskalationspolitik des Kremls nicht unbeantwortet lassen“, erklärt der außenpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Omid Nouripour; man müsse deshalb neue Sanktionen in Betracht ziehen.[1] Russland sei „der Kriegstreiber in der Region, weil es die Separatisten mit schweren Waffen, logistischer Hilfe und Treibstoff versorgt“, wird der CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann zitiert: „Wenn die russische Regierung also nicht nachweisbare Fortschritte zur Deeskalation der Lage nachweisen kann“, dann werde man „leider über schärfere Sanktionen reden müssen“. Auch die CDU-Außenpolitikerin Elisabeth Motschmann sagt: „Die EU muss sich wieder mit dem Thema Sanktionen beschäftigen.“

Vor der Offensive
Der aktuellen Eskalation vorausgegangen waren umfassende Mobilmachungs- und Aufrüstungsschritte der Kiewer Regierung. Präsident Petro Poroschenko hatte angekündigt, rund 50.000 Wehrpflichtige im Alter zwischen 16 und 60 Jahren einzuberufen; sie sollten drei Wochen lang ausgebildet und dann umgehend an die Bürgerkriegsfront abkommandiert werden.[2] Weitere 50.000 Männer würden in einigen Monaten zur Armee eingezogen, teilte Poroschenko mit. Gleichzeitig übergab er den ukrainischen Streitkräften offiziell neues Kriegsgerät, darunter Sturmgewehre, Haubitzen, Schützenpanzer sowie Kampfflieger – und kommentierte dies: „So nutzen wir den sogenannten Waffenstillstand.“[3] Unter anderem aufgrund der Aufrüstung im großen Stil gingen Beobachter davon aus, dass Kiew eine groß angelegte Militäroffensive plane. Die jüngste Eskalation erfolgte nun nach dem bis heute nicht aufgeklärten Granatbeschuss eines Busses in Donezk, dem 13 Zivilisten zum Opfer fielen – die ostukrainischen Aufständischen sehen die Schuld bei Kiewer Regierungseinheiten – und nach dem Raketenangriff auf Mariupol, bei dem mindestens 30 Zivilisten zu Tode kamen; ihn schreibt Kiew den Aufständischen zu.

„Schutzwaffen“ und „Schulungsmissionen“
Bei ihrer Aufrüstung kann die Ukraine sich auf europäische und nordamerikanische Zulieferungen sogenannter nicht-tödlicher („non-letaler“), aber militärisch unverzichtbarer Ausrüstung stützen. Über solche Lieferungen ist schon mehrfach berichtet worden; auch Berlin hat im September 2014 bestätigt, die Prüfung diverser Anträge zur Lieferung militärischer „Schutzausrüstung“ bereits „mit positivem Ergebnis abgeschlossen“ zu haben.[4] Unlängst hat sich nun das Europaparlament dafür ausgesprochen, die EU solle „Möglichkeiten prüfen …, die Regierung der Ukraine beim Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten und dem Schutz der Außengrenzen des Landes zu unterstützen“.[5] Dies sei möglich, da der Rat der EU „am 16. Juli 2014 das Waffenembargo gegen die Ukraine aufgehoben“ habe; „Einwände oder rechtliche Beschränkungen für die Lieferung von Schutzwaffen aus den Mitgliedstaaten an die Ukraine“ bestünden deshalb nicht. Ausdrücklich „unterstützt“ das Europaparlament „die derzeitigen Lieferungen nichtletaler Ausrüstungsgegenstände“; außerdem heißt es, die EU müsse „Schulungsmissionen“ für die ukrainischen Streitkräfte durchführen.

Orwell im Anmarsch
Die Aufrüstung der Ukraine soll durch umfangreiche PR-Maßnahmen begleitet werden. Wie das Parlament fordert, soll die EU-Kommission „binnen zwei Monaten eine Kommunikationsstrategie“ ausarbeiten, um „auf EU-Ebene wie auch in den Mitgliedstaaten“ gegen russische „Propaganda“ vorzugehen.[6] Kiew ist bereits einen Schritt weiter und hat – mit derselben Begründung – kürzlich ein „Informationsministerium“ gegründet, das weltweit auf scharfe Kritik gestoßen ist. Der neue Minister Juri Stez hatte zuvor rund zehn Jahre lang den privaten TV-Sender „Kanal 5“ des derzeitigen Präsidenten Poroschenko geleitet.

National-patriotische Erziehung
Ergänzend zu Aufrüstung und Mobilmachung im großen Stil hat die Kiewer Regierung inzwischen auch Schritte in die Wege geleitet, die auf eine langfristig angelegte Militarisierung des Landes zielen. Die Maßnahmen rufen selbst in deutschen Leitmedien, die ansonsten die neuen Machthaber der Ukraine stützen, ein gewisses Stirnrunzeln hervor. Dort wird berichtet, insbesondere Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk sei ein „leidenschaftlicher Verfechter der Intensivierung von Schulprogrammen zur ’national-patriotischen Erziehung'“ der Jugend. So setze er sich dafür ein, im Geschichtsunterricht solle „besonders von der steten Wehrhaftigkeit der ukrainischen Nation die Rede sein – von den Kosaken bis hin zur ‚Ukrainischen Aufständischen Armee'“.[7] Letztere kämpfte im Zweiten Weltkrieg an der Seite NS-Deutschlands gegen die Rote Armee und verübte Massaker an mehr als 91.000 Menschen meist polnischer Sprache und teils jüdischen Glaubens.[8]

Mit der Kalaschnikow in die Schule
Zudem sähen „neue volkserzieherische Richtlinien“, die Jazenjuk „zur Diskussion gestellt“ habe, „für die Oberstufe unter dem Stichwort ‚Heimatschutz‘ auch eine umfassende Ausbildung an der Waffe vor“. Jugendliche sollten „den Umgang mit Gewehren und der Kalaschnikow lernen“; zur Ausbildung gehörten zudem der „Einsatz von Gasmasken, der Umgang mit Handgranaten und die Aufklärung über verschiedene Minentypen“. Schon jetzt veranstalteten private Militaristenvereine „Freizeitcamps“, auf denen „ukrainische Mädchen und Jungen … schießen lernen und Kampfsportarten trainieren“: „Das tun sogar Grundschulkinder, die, gehüllt in ukrainische Militäruniformen, auf der Internetseite von Julia Timoschenko als Beitrag ihrer Partei zur Steigerung der nationalen Kampfmoral präsentiert werden.“ „Waffenausbildung für Jugendliche“ werde darüber hinaus „auch in Militäreinrichtungen angeboten“.[9] Bis zu ihrer Übernahme durch Russland sei dies auch auf der Krim üblich gewesen

Milliardenkredite
Während Kiew die Militarisierung des Landes vorantreibt und, schon seit langem am Rande des Staatsbankrotts balancierend, seinen Militärhaushalt auf 5,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht hat (rund 4,8 Milliarden Euro) [10], unterstützen Berlin und die EU die prowestlich gewendete Ukraine nicht nur politisch, sondern auch finanziell: Nach Kreditgarantien in Höhe von einer halben Milliarde Euro, die Berlin kürzlich zugesagt hat, hat die EU-Kommission Darlehen in Höhe von fast zwei Milliarden Euro zugesagt. Von Einwänden gegen die dramatische Aufstockung des Militärhaushalts und gegen die allgemeine Militarisierung ist nichts bekannt.

Differenzen
Besteht in Berlin bezüglich der Unterstützung der Kiewer Kriegsfraktion Konsens, so zeigen sich dennoch Differenzen in der Beurteilung der Russland-Sanktionen. Starke Kräfte sind der Ansicht, man solle mit dem geschwächten Russland wieder besser kooperieren, um erneut ökonomischen Profit aus der Zusammenarbeit ziehen zu können. Die Einsetzung eines prowestlichen Regimes in Kiew und seine ansatzweise Stabilisierung reichten als geostrategischer Vorteil aus dem Konflikt vorläufig aus; eine umfassende Destabilisierung Moskaus sei nicht notwendig und derzeit nicht wünschenswert. german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.

Dazu auch: Kurze Geschichte des ukrainischen Bandera Nazismus

und: Ukrainische Faschisten sind deutsche Faschisten!

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Toter-Junge-bei-Slavjansk

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Ukrainische Faschisten sind deutsche Faschisten!

Veröffentlicht am 02. Mai 2014 auf facebook, als das Massaker in Odessa noch nicht geschehen war…

Dieser Artikel erklärt auch die Anwesenheit der überall auftauchenden ukrainischen Faschisten in der Bundesrepublik und den deutschen sozialen Netzwerken, warum sie nicht unschädlich gemacht und wozu sie gebraucht werden! Dieser Artikel erklärt auch den Schutz der alten und neuen Nazis in der Bundesrepublik.

Dabei wäre noch anzumerken, dass der Chauvinismus erst durch die Deutschen während der deutschen Besatzung Galiziens 1918 implementiert wurde – bei den reaktionärsten Kräften Galliziens! Der deutsche Faschismus in der Ukraine ist also wesentlich älter als dieser Artikel erzählt!

Auch darf nicht vergessen werden: Die BRD wurde von den Angloamerikanern unter Benutzung des Nazi-Goldes und der Kader der Nazis errichtet. Seit Bestehen der BRD, wurde die Politik der Nazis stringent weitergeführt. Es wurde lediglich etwas „sanfter“ angestrichen. Heute kommt die alte faschistische Fratze immer deutlicher zum Vorschein!

Dazu auch: Andrej Fursow: Die Ukraine, das ist die Probe für Europa
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Original des Artikels mit Querverweisen und weiterführenden Links auf german-foreign-policy

Alte, neue Verbündete

02.05.2014

MÜNCHEN

(Eigener Bericht) – Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat möglicherweise viel enger mit dem vormaligen ukrainischen NS-Kollaborateur Stepan Bandera zusammengearbeitet als bisher bekannt. Dies legen Recherchen des Berliner Historikers Grzegorz Rossolinski-Liebe nahe. Wie Rossolinski-Liebe im Interview mit german-foreign-policy.com berichtet, deuten freigegebene CIA-Dokumente darauf hin, „dass kein anderer westlicher Geheimdienst so lange wie der BND die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) in München unterstützt und Bandera so viel Macht eingeräumt hat“. Aufklärung ist bislang nicht möglich, weil der deutsche Auslandsgeheimdienst die Akten unter Verschluss hält. München, wo Bandera bis zu seinem Tod 1959 wirkte, war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der Sammelpunkte ukrainischer Faschisten, die dort umfassende politische Aktivitäten entfalteten. Am OUN-Organisationszentrum in der Münchener Zeppelinstraße hat der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko eine Gedenktafel mit ehrender Würdigung zweier ihrer einflussreichsten Aktivisten anbringen lassen. Eine der beiden hat nach 1991 den Aufbau extrem rechter Organisationen in der Ukraine mit vorangetrieben.

„Ein Bandit“
Die Nachkriegstätigkeit von OUN-Führer Stepan Bandera für mehrere westliche Geheimdienste ist dank der Auswertung freigegebener CIA-Dokumente mittlerweile wenigstens in Ansätzen bekannt. Demnach nahm der britische MI6 bereits 1948 über die Vermittlung von Gerhard von Mende, einem ehemaligen Mitarbeiter des Rosenberg’schen Ostministeriums, Kontakt zu Bandera auf. 1949 begann der MI6, mit Bandera beim Einschleusen von Agenten in die Ukraine zusammenzuarbeiten. Über seinen Kooperationspartner machte der Dienst sich keine Illusionen: „Ein Bandit, wenn man so will, aber mit einem brennenden Patriotismus, der seinem Banditentum einen moralischen Hintergrund und eine Rechtfertigung liefert“.[1] Spätestens 1956 nahm auch der BND Kontakt zu Bandera auf. „Wir kennen ihn schon seit rund 20 Jahren“, schrieb 1959 Heinz-Danko Herre, einst in der „Abteilung Fremde Heere Ost“, später beim BND mit der Spionage gegen die Sowjetunion befasst, über den ehemaligen NS-Kollaborateur. Gemeinsam mit Bandera plante der bundesdeutsche Dienst die Indienststellung neuer Agenten in der Ukrainischen SSR, als der OUN-Führer am 15. Oktober 1959 in München von einem KGB-Mann ermordet wurde. Noch am Tag davor hatte er mit Mitarbeitern des BND die Ausweitung der gemeinsamen antisowjetischen Aktivitäten besprochen.

Unter Verschluss
Wie der Berliner Historiker Grzegorz Rossolinski-Liebe gegenüber german-foreign-policy.com erklärt, ist die Intensität der Kooperation zwischen Bandera und dem BND bislang trotz allem nur unzureichend geklärt. Die mittlerweile freigegebenen „CIA-Dokumente suggerieren …, dass kein anderer westlicher Geheimdienst so lange wie der BND die OUN in München unterstützt und Bandera so viel Macht eingeräumt hat“, berichtet Rossolinski-Liebe.[2] Eine abschließende Beurteilung ist jedoch unmöglich, solange der deutsche Auslandsgeheimdienst die einschlägigen Dokumente strikt unter Verschluss hält.

Zeppelinstraße 67
München, Banderas Wirkungsstätte bis zu seinem Tod 1959, ist, wie Rossolinski-Liebe schildert, nach dem Zweiten Weltkrieg einer der zentralen Sammelpunkte ehemaliger Aktivisten der OUN und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) im Westen gewesen. OUN-Mitglieder und Veteranen der Waffen-SS-Division Galizien fanden eine neue Wirkungsstätte beispielsweise in der Münchner Ukrainischen Freien Universität, die von 1968 bis 1986 sogar von einem OUN-Aktivisten geleitet wurde – einem alten Freund Banderas. „Die OUN gab in München Zeitungen heraus, besaß einen Verlag, der Bücher auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch publizierte, und organisierte antisowjetische Protestaktionen“, berichtet Rossolinski-Liebe. Von ihrem Zentrum in der Münchener Zeppelinstraße 67 aus führte der prominente OUN-Aktivist Jaroslaw Stezko den „Antibolschewistischen Block der Nationen“, eine Kampforganisation des Kalten Kriegs, die – von Veteranen weiterer faschistischer Bewegungen wie der kroatischen Ustascha oder der slowakischen Hlinka-Partei mitgetragen – die Unterstützung des von 1953 bis 1960 amtierenden bundesdeutschen Vertriebenen-Ministers Theodor Oberländer fand. Zentren wie dasjenige in der Münchner Zeppelinstraße konnten errichtet werden, weil „die USA, Großbritannien, Westdeutschland und einige weitere westliche Länder … in der OUN und der UPA Verbündete“ sahen und deshalb das ukrainische Exil unterstützten, erläutert Rossolinski-Liebe.[3]

„Hervorragende Leistungen“
Noch heute pilgern OUN-Anhänger zum sorgsam gepflegten Grab von Stepan Bandera, der seine letzte Ruhestätte auf dem Münchner Waldfriedhof fand. An die OUN-Zentrale in der Zeppelinstr. 67 erinnert eine Gedenktafel, die der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko aufhängen ließ. „Hier lebten und wirkten die Eheleute Jaroslaw und Jaroslawa Stetzko für die Freiheit der Ukraine. Wir gedenken ihrer hervorragenden Leistungen“, heißt es darauf. (Fotoquelle: Wikipedia.)

Deutsche Methoden
Der eine der beiden Geehrten, Jaroslaw Stezko, gehörte bereits in den frühen 1930er Jahren zu den führenden Aktivisten der OUN und ist vor allem für seine Rolle bei der Ausrufung eines ukrainischen Staates kurz nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, am Abend des 30. Juni 1941 in Lwiw bekannt: Bei ihr trat er als „Ministerpräsident“ unter dem – abwesenden – „Führer“ Stepan Bandera auf. Wenige Stunden zuvor hatten die NS-Okkupanten gemeinsam mit ukrainischen Milizionären begonnen, die jüdische Bevölkerung der Stadt abzuschlachten. Wegen der Staatsproklamation geriet die OUN mit den Deutschen in Konflikt, die den Akt für voreilig erklärten; Stezko und Bandera wurden zunächst in Berlin und dann als „Sonderhäftlinge“ im KZ Sachsenhausen interniert. Stezko bekannte sich 1941 wörtlich dazu, „daß die Juden vernichtet werden müssen und daß es zweckmäßig ist, in der Ukraine die deutschen Methoden der Judenvernichtung einzuführen“. Seine Lehre von „zwei Revolutionen“, einer „nationalen“ sowie einer „sozialen“, spielte schon in der Zeit der Staatsproklamation vom 30. Juni 1941 eine Rolle, wurde von der OUN(b) nach dem Krieg weiterhin hochgehalten und wird heute von Swoboda propagiert. Stezko ging 1945 ins Exil nach München, wo er – immer noch im Rahmen der OUN aktiv – von der Zeppelinstr. 67 aus unter anderem als Chef des „Antibolschewistischen Blocks der Nationen“ wirkte. Als er sich in dieser Funktion 1983 im Weißen Haus mit US-Präsident Ronald Reagan traf, nahm er immer noch für sich in Anspruch, der „letzte Premierminister eines freien ukrainischen Staates“ gewesen zu sein.[4]

Kontinuitäten
Die zweite der beiden Geehrten, Jaroslawa Stezko, trat 1938 im Alter von 18 Jahren in die OUN ein; sie nahm während des Zweiten Weltkriegs als „Sanitäterin“ an den Kämpfen der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) teil. Nach dem Krieg lebte sie an der Seite ihres Ehemannes Jaroslaw in München, arbeitete für eine Reihe von OUN-Publikationen und gab das bundesdeutsche Periodikum des „Antibolschewistischen Blocks der Nationen“ heraus. Nach dem Tod ihres Gatten übernahm sie den Vorsitz der Organisation. Als 1991 die Ukraine aus der Sowjetunion herausbrach und Eigenstaatlichkeit annahm, ging Stezko in das Land zurück, das sie im Zweiten Weltkrieg verlassen hatte, setzte sich dort für die ukrainische Sprache und Kultur ein – und wurde bald auch politisch tätig: Sie beteiligte sich an der Gründung des „Kongresses Ukrainischer Nationalisten“ (KUN), der – wie es in einem Nachruf auf sie heißt – auf der politischen Grundlage der OUN aufbaute.[5] Für den KUN wurde sie im Jahr 1994 in das ukrainische Parlament gewählt. Zuletzt kandidierte sie bei den Wahlen im Jahr 2002 auf der Liste des späteren ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko.[6] 2003 verstarb sie. Jaroslawa Stezko verkörpert exemplarisch die bruchlosen Kontinuitäten von der OUN der 1930er Jahre über die ukrainische NS-Kollaboration im Krieg und das Nachkriegs-Überwintern im westlichen Ausland bis in die extreme Rechte der heutigen Ukraine hinein.

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Dazu auch: Andrej Fursow: Die Ukraine, das ist die Probe für Europa

Ich bin Russe

Übersetzung: Igor Syr

Ich bin Russe! Ich bin müde!
Müde, mich zu entschuldigen,
müde, Verantwortung zu tragen,
müde, mich zu schämen,
müde, Schande zu fühlen!

Wofür??
Dafür, dass in Asien die Sklavenhaltergesellschaft verschwand?
Dafür, dass Lettland, Estland, Litauen sich wir Käse in Butter wälzten?
Dafür, dass wir Zypern, Bulgarien, Griechenland von den Türken befreit haben?
Dafür, dass wir es nicht erlaubt haben, die Serben zu vernichten?
Dafür, dass bei der Verteidigung vom Hafen Artur wir 15 Tausend Russen gegen 110 Tausende Japaner verloren haben?
Dafür, dass 90 Fallschirmjäger es nicht erlaubt haben, 2500 Kämpfern durch die Höhe 776 durchzubrechen?
Dafür, dass bei der Verteidigung von Petropawlowsk-Kamtschatski in 1854 etwa 1.000 Landwehrmänner 40 Menschen verloren und den Angriff der 3-fach überlegenen Kräfte abgeschlagen, 400 Gegner ins Grab oder ins Bett geschickt haben, woraufhin sich ihr Befehlshaber-Angelsachse erschossen hat?
Dafür, dass die sowjetische Armee Europa vom Faschismus befreit hat?

Vielleicht sollen wir uns bei den Mongolen entschuldigen — dafür, dass wir die Goldene Horde verjagt haben?
Oder für Alexander Newski, dafür, dass er die europäischen Ritter auf den Grund des Peipussees hinuntergehen ließ?
Dafür, dass Anna Jaroslawna Europa beigebracht hat, die Gabel zu benutzen und sich selbst mindestens einmal pro Monat, und nicht 2-mal im Jahr zu waschen?

Vielleicht sollen wir uns für die neunte Fallschirm-Landungskompanie des 345. abgesonderten Garde-Fallschirm-Landungsregiments entschuldigen, die den Kampf auf der Höhe 3234 in Afghanistan angenommen hat?

Wofür soll ich mich hier als Russe entschuldigen!?
Dafür, dass wir trotz allem Ehre, Stolz und Menschenliebe bewahrt haben?
Dafür, dass unsere Regierung es nicht erlaubt, dass wir bis auf das Niveau Somalias sinken?
Dafür, dass meine Urgroßväter Japaner und Amerikaner aus dem fernen Osten hinausgeschlagen haben?

Ich verstehe!.. Ich soll mich dafür entschuldigen, dass das ungewaschene, eingeschlagene und ungebildete Russland der Welt Tolstoj, Herzen, Gorki, Gogol, Lomonosow, Tschernyschewski, Gagarin, Korolew, Ziolkowski, Krylow viele andere gegeben hat!

Ja. Ich bin müde.
Ich bin der Russe, und ich bin müde, mich dafür zu entschuldigen.
Dafür, dass in mir das Blut derer fließt, die das Römische Reich zerstört haben, das 1/6 des Festlandes zu seinem Zuhause gemacht hat, der Europa von den Tataren-Mongolen und den Faschisten gerettet hat, der auf den Straßen von Paris geritten ist, der den zukünftigen USA mit Schiffen gegen Britannien half (ja, ja, und das auch!).

Man kann noch vieles aufzählen, aber … jeder Staat hat Seiten der Geschichte, auf die man stolz sein kann, aber aus irgendeinem Grunde soll sich nur Russland für seine Geschichte schämen und sein Kopf mit Asche bestreuen!
Und das vor wem?
Vor Europa, das die Inkas, Azteken, Mayas vernichtet hat, Menschen auf Scheiterhaufen verbrannte, die Hälfte der Bevölkerung Afrikas abgeschlachtet und den Rest in die Sklaverei verkauft hat!

Interessant, was müssen wir denn endlich machen, damit all die von uns „Gedemütigten“ uns verziehen haben?

Es reicht, über unsere Geschichte in einem entschuldigenden und selbstabwertenden Ton zu schreiben!
Ich persönlich bin müde, mich zu entschuldigen!
Es ist höchste Zeit zu lernen darauf stolz zu sein, wer du bist! Ich bin Russe und will, dass meine Kinder auf jenes Land stolz sind, in dem sie geboren wurden!

Dazu auch:

Puschkin: „Den Verleumdern Russlands“

Alexander Block und Friedrich Schiller

Ist das neue russische Abkommen über Kohle für die Ukraine tatsächlich die Donbass-Kohle?

Der untentstehende Artikel bezieht sich auf diese Meldung von RT russisch (Übersetzung: Solveigh Calderin):

Dmitrij Pjeskow: Die Lieferung von Kohle und Elektroenergie in die Ukraine ohne Vorauszahlung ist ein Akt des guten Willens Russlands.

Kohle- und Elektro-Enerigie-Lieferungen Russlands an die Ukraine ohne Vorauszahlung – das ist eine Demonstration des guten Willens des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, als Hilfeleistung und wirklicher Unterstützung des ukrainischen Volkes. Darüber berichtete der TASS Pressesekretär des Oberhaupts des russischen Staates Dmitrij Pjeskow. Damit bestätigte der Presse-Sekretär des Präsidenten die Mitteilungen der ukrainischen Seite über den Beginn solcher Lieferungen.

Übersetzung des Artikels von Fortruss: Solveigh Calderin

Melnikova, Yelena (1902-1980) DONBASS. GORLOVKA. SHAKHTA No. 5 [c. 1932-1933]: http://www.russianartandbooks.com/cgi-bin/russianart/Ar00183.html

Melnikova, Yelena (1902-1980) DONBASS. GORLOVKA. SHAKHTA No. 5 [c. 1932-1933]:
http://www.russianartandbooks.com/cgi-bin/russianart/Ar00183.html

Es scheint, der russisch-ukrainische Blogger Yurasumy nimmt das an:

Ich mag es, die Kommentare derjenigen zu lesen, die sich ständig darüber beschweren, dass Putin den Donbass aufgibt, wann immer ich keine Zeit habe, zu schreiben. Die Leute regen sich wieder auf und verbreiten verschiedene „logische“ wahnsinnige Ideen.

Eine davon ist die angeblich “freie“ Kohle, die die Ukraine von Russland bekommt. Im Donbass ist das für niemanden ein Geheimnis (ich schreibe das für solche Couchkrieger, die lediglich ihre Finger gegen das Keyboard schlagen können und denken, es macht sie zu den Klügsten auf der Welt.)

So. Die gelieferte Kohle (und sie wurde den ganzen Dezember geliefert) ist Donbass-Kohle. Natürlich hat Russland nichts damit zu tun. Wobei es genau genommen russische Kohle ist. Und das Geld? Das Geld geht dahin, woher die Kohle kommt. In den Donbass. Das ist das Geld, das benutzt wurde, um die Löhne und Leistungen für die Bergarbeiter zu bezahlen.

Und Ihr Couchkrieger habt nichts davon gewusst? Das ist, weil Ihr Couchkrieger seid, weil Ihr nichts verstehen könnt oder gar verstehen wollt. Ihr wisst nur, wie man sich Gedärme im TV anschaut, die an Starkstromleitungen hängen, wissend, dass Ihr niemals so enden werdet. Das ist auch ein Teil der Minsker Vereinbarung (nebenbei macht die Kiewer Bürokratie weiterhin Geld aus diesem Abkommen). Es ist wahr, bis jetzt ist die Kohle in kleinen Mengen geliefert worden, weil es sich Kiew anders überlegt hatte (wenn mancher auch meinen könnte, sie seien erst jetzt darauf gekommen). Aber die Zeit arbeitet gegen die Junta. Darum wird es jetzt sehr teuer, es sich anders zu überlegen.

Darum sandte Kiew nun nach einer langen Zeit Geld in den Donbass, und seine Strategie der ökonomischen Strangulation erlitt eine komplette Niederlage (Ihr werdet bemerkt haben, wie dieses Thema von den ukrainischen TV-Kanälen verschwand). Kiew erhält ein betretenes Schweigen darüber aufrecht, wie die Lugansker und Donezker Republiken ukrainische Währung in solcher Menge haben (zuerst behaupteten sie, es wäre Falschgeld, aber selbst die ukrainische Öffentlichkeit konnte nicht lange betrogen werden), während in Russland die Schönwetter-Patrioten die Nachricht betrauern, anstatt die neueste Niederlage der Junta zu feiern.

P.S. In Bezug auf die Elektrizität, die in die Ukraine geschickt wurde. Ich dachte, dass dies längst verstanden worden wäre. Aber offensichtlich nicht. Die Krim ist immer noch (und wird noch für eine lange Zeit) mit dem ukrainischen Elektroenergienetz verbunden sein, was meint, dass Russland irgendwie die Benutzung der Elektroenergie für die Krim vergüten muss. Ich denke, sie haben eine Vereinbarung dafür schon vor langer Zeit erreicht, aber es schadet nichts, das zu wiederholen. Sie beschlossen, die Reparaturen des 2. Reaktors des Südukrainischen Atomkraftwerkes zu benutzen (genau wie die Reparaturen des 3. Reaktors des Saporoshjer Atomkraftwerkes benutzt wurde, um die laufenden Stromausfälle zu erklären). Den Rest kennt Ihr schon.

Ab 28. Dezember russische Friedenstruppen im Donbass?

Übersetzung des Artikel von fortruss.blogspot: Solveigh Calderin

Werden die russischen Friedenstruppen am 28. Dezember offiziell in den Donbass einziehen?

Wlad Krymskij für Stockinfocus.ru & Putnik – Live Journal

Noworossija

Es wird mehr oder weniger klar, wozu der Präsident der Ukraine Petro Poroschenko durch seine belorussischen (vorige Woche) und kasachischen (gestern) Kollegen Lukaschenko und Nasarbajew überredet wurde. Die Absicht dieser Treffen wurde durch die Experten deutlich unterschätzt – die meisten schlugen Alarm, dass Minsk und Astana Brücken mit Kiew bilden und sich von Moskau abwenden würden.

Tatsächlich taten Lukaschenko und Nasarbajew genau dasselbe wie die Priester Kushakowskij und Aloysius Moroschek in dem unsterblichen „Goldenen Kalb“ – sie „spielten“ gegen Poroschenko – ‚Kosljewitsch‘. Und sie „spielten“ erfolgreich.

Hier ist, was der Sinn dieser Verhandlungen war: Gemeinsame Patrouillen der „Kontakt-Zonen“ an den Grenzen zwischen der LVR, DVR und Ukraine werden am 28. Dezember beginnen, neben dem ukrainischen und noworussischen Militär werden russische Friedenstruppen patrouillieren. Tatsächlich wird Russland damit die Welt vor die Tatsache seiner Präsenz in den nicht anerkannten Republiken stellen – und die OSZE billigt das interessanterweise und unerwartet.

Nur die Warlords der Bestrafer aus der Nationalgarde der Ukraine sind schockiert: So kommentierte einer von ihnen, Ruslan Forostjak, in seinen Nachrichten auf seiner Facebookseite:

Forostjak

“Die Information, dass ab 28. Dezember russische Truppen offiziell das Territorium der “Lugandon” [degradierender ukrainischer Name für die Lugansker Volksrepublik] patrouillieren, ist bestätigt. Die Vereinbarung wurde durch die ukrainische Seite unterschrieben (Generalmajor Rasmasnin), das ist durch die OSZE bestätigt. Wird jetzt einen Russe in Debaltsevo getötet, wirst Du nicht einen Aggressor in der ATO-Zone sondern einen „Friedenswächter“ töten. Das, alle meine Freunde, heißt, wir haben den Kampf um den Osten verloren. Wir taten, was wir konnten, wir kämpften bis zum Tod, brachten humanitäre Hilfe und Lieferungen an die Front, wir konnten nichts anders machen, da wir Ratgeber und Kommandeure in der Rada hatten, die unzureichend waren. Nun wird der Countdown für Jahrzehnte beginnen, und wir werden diese Jahrzehnte unter Gefahr, terroristischen Attacken, Betrug und Bitternis leben.“

Es ist bis jetzt noch unbekannt, wie viele russische Friedenswächter in den friedenserhaltenden Operationen im Donbass teilnehmen werden. Es ist unbekannt, wie die Vereinigten Staaten auf diese Neuigkeit reagieren werden – wo es, anders als in Europa, unwahrscheinlich ist, dass die Entscheidung Poroschenkos gebilligt wird.

Leonid Schwets veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite:

„Unglücklicherweise, ist die Information bestätigt, dass ab dem 28. Dezember russisches Militär an den Patrouillen auf dem „gesamten Gebiet der DVR und LVR“ teilnimmt: Das ist auf der OSZE-Website veröffentlicht. Von der ukrainischen Seite wurde diese Vereinbarung durch den Generalmajor Rasmasin, von der Russischen Seite von dem Generalmajor Wjasnikow unterschrieben.

Die OSZE ist natürlich eine miese Organisation, aber die ukrainische Führung sollte auch ein bißchen Hirn haben.

Die Präsenz von 500 Soldaten legitimierend, werden sofort 5.000 da sein. Und die OSZE kann ihre Anzahl nicht kontrollieren und wird es nicht tun. Jeden im Kampf Getöteten werden die russischen Fallschirmjäger sofort in einen heimtückisch ermordeten „Friedenswächter“ verwandeln. Und so weiter, es ist leicht sich vorzustellen, was kommt.“

Nach der OSZE:

In dem regierungskontrollierten Debaltseve (55 km nordöstlich von Donezk) beim Hauptquartier der JCCC [Gemeinsames Zentrum für Kontrolle und Kooperation], traf die SMM Offiziere der Armeen der Ukraine und der Russischen Föderation – jeweils vertreten durch Generalmajor Rasmasnin und Generalmajor Wjasnikow – gemeinsam mit Mitgliedern der „Donezker Volksrepublik“ („DVR“) und der „Lugansker Volksrepublik“ („LVR“). Der ukrainische Generalmajor Rasmasnin erklärte, dass alle Mitglieder des JCCC vollkommen bereit seien, ab dem 28. Dezember die gemeinsamen Patrouillen in allen „DVR“ und „LVR“ kontrollierten Gebieten einzuführen. Er sagte, dass die JCCC jetzt vollkommen ausgerüstet ist, um die gemeinsamen Patrouillen durchzuführen und dass er lediglich auf die Fertigstellung der jetzigen Waffenstillstandsvereinbarung warte.

Und weiter von der OSZE:

Die SMM beobachtete weiterhin die Einführung der Bestimmungen des Minsker Protokolls und Memorandums und die Arbeit des Gemeinsamen Zentrums für Kontrolle und Kooperation (JCCC).

Im regierungskontrollierten Debaltseve (55 km nordöstlich von Donezk) im Hauptquartier der JCCC, traf die SMM ukrainische und russische Armeeoffiziere, zusammen mit Mitgliedern der „Donezker Volksrepublik“ („DVR“) und der „Lugansker Volksrepublik“ („LVR“). Generalmajor Rasmasnin des ukrainischen Generalstabs (GSU), der im Hauptquartier der JCCC anwesend war, sagte, dass Generalmajor Wjasnikow des Generalstabes der Russischen Föderation (GSRF) in Donezk war, um die Treffen der JCCC Arbeitsgruppe vorzubereiten, die für den 24. Dezember in Lugansk und für den 26. Dezember in Donezk geplant sind. Er teilte mit, dass sich die ukrainischen und russischen Vertreter – einschließlich des stellvertretenden Stabschefs der ukrainischen Armee – zurzeit in Spartak (20 km nördlich von Donezk), in der Nähe des Donezker Flughafens treffen. Der Gesprächspartner erklärte, dass die vorgenannten Vertreter in Spartak derzeit eine Vereinbarung über die Sicherheitskonditionen für die zukünftigen Rotationen des ukrainischen bewaffneten Personals, das auf dem Donezker Flughafen stationiert ist, verhandeln.

Generalmajor Rasmasnin betonte auch, dass die russischen Medien irrtümlich berichtet hätten, dass er offiziell erklärt hätte, dass der Waffenstillstand bis zum 28. Dezember vollkommen in Kraft tritt. Er erklärte, dass er niemals irgendeinen Waffenstillstand erwähnt hätte oder einen speziellen Termin genannt hätte. Er erklärte, dass es bis jetzt noch nicht möglich gewesen sei, einen wirklichen Waffenstillstand einzuführen oder die gemeinsamen JCCC Patrouillen wegen der fortlaufenden Zwischenfälle und darauffolgender Belange zu beginnen.
Die Vertreter des JCCC Hauptquartiers übergaben der SMM eine gemeinsame Protokollliste über Waffenstillstandsverletzungen der letzten 24 Stunden. Das Protokoll notierte 41 Zwischenfälle, einschließlich von 24 Fällen von Bombardierungen und 17 Beschüssen durch kleine und leichte Waffen (SALW).

Im regierungskontrollierten Maiorosk (45 km nördlich von Donezk) berichtete der verantwortliche Kommandeur der ukrainischen Armee für die lokalen Kontrollpunkte (CP) drei Vorfälle leichten Mörserbeschusses, sowie SALW-Beschüsse auf die Positionen der lokalen ukrainischen Armee im Laufe des 19. und 20. Dezember. Der Kommandeur setzte hinzu, dass am 22. Dezember eine Panzergranate die Umgebung seines CP traf. Er konnte den Ursprung all der vorgenannten Bombardements und Beschüsse nicht beurteilen. Die SMM konnte die Berichte des Kommandeurs nicht unabhängig überprüfen.

Die SMM urteilte, dass die Situation bei den jeweiligen CPs in den regierungskontrollierten Kramatorsk (95 km nördlich von Donezk), Kostantyniwk (60 km nördlich von Donezk), Artjomiwsk (85 km nordöstlich von Donzek) und Maiorsk ruhig war.

Bei der JCCC Koordinierungsgruppe in Donezk trafen die SMM ukrainische und russische Armeeoffiziere und Mitglieder der “DVR”. Wie das JCCC Hauptquartier berichtete, erklärten die JCCC Vertreter, dass sie am 26. Dezember eine gemeinsame Arbeitsgruppe in Donezk planen, um die gemeinsamen Patrouillenpläne und zukünftigen Rotationen des ukrainischen Armeepersonals, das auf dem Donezker Flughafen stationiert ist, zu diskutieren.

In Bezug auf die Waffenstillstandsverletzungen erklärten die Gesprächspartner, dass die Situation seit dem 9. Dezember allgemein ruhig blieb. Sie notierten sporadische Vorfälle von Bombardements und berichteten über verschiedene Fälle von SALW-Beschüssen. Die Gesprächspartner berichteten, dass zwei ukrainische Armeeangehörige während eines Schusswechsels am Donezker Flughafen am 20. Dezember schwer verwundet worden sind, bevor sie mit der gemeinsamen Hilfe des JCCC in die regierungskontrollierten Gebiete evakuiert wurden.

Die SMM traf Vertreter der Regionalen Sozialen Schutzabteilung in Vinnytsja (300 km nordwestlich von Tscherniwtsi). Die Gesprächspartner sagten, dass sich der Strom ankommender Binnenflüchtlinge (IDPs) in die Vinnytsja Region in den vergangenen Tagen verlangsamt hat. Sie gaben an, das am 19. Dezember 264 neue IDPs registriert wurden, während sich eine Woche vorher 505 neue IDPs in der Vinnytsja Region niederließen, wovon 95 % bereits in Übereinstimmung mit den Regierungsresolutionen 509 und 505 (Registrierung und Erlaubnis zum Kontingent) und dem gültigen ukrainischen Gesetz zu IDPs registriert wurden. Die Gesprächspartner erklärten, dass 11.158 IDPs seit März 2014 in das Gebiet wechselten. Ungefähr 20 Prozent der IDPs, die in der Vinnytsya Region waren, haben die Region seitdem verlassen. Die Stadt Vinnytsja beherbergt 34 Prozent aller IDPs in der Region. Die Gesprächspartner gaben keine Informationen über die Geschlechterzusammensetzung der vorhergenannten IDPs.

Die Situation blieb in Lugansk, Charkow, Dnjepropetrowsk, Cherson, Odessa, Kiew, Iwano-Frankiwsk und Lwow ruhig.

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