Erstaunlich genaue Voraussagen Stalins über Russland

Quelle des Artikels vom 05. Januar 2017
(eigene Übersetzung)

stalin-ist-bei-uns

J. W. [Josef Wissarionowitsch – Anm. von mir] Stalin machte den Nachfahren erstaunlich genaue Voraussagen, von denen sich bereits ein Teil erfüllte. Prophetische Voraussage J.W. Stalins über Russland – der UdSSR, dem russischen Volk und dem Osten (zitiert nach dem Artikel R. Kosolapows, „Was ist sie denn, die Wahrheit über Stalin?“ Zeitung „Prawda“, vom 4. Juli 1998).

Direkt am Vorabend des Krieges mit Finnland [1939 – 1940 – Anm. von mir] lud I.W. Stalin die namhafte Revolutionärin Alexandra Michailowna Kollontai, die Tochter eines Zarengenerals, die zu der Zeit bevollmächtigter Botschafter in der Schweiz war (1930 – 1945) zu einem Gespräch in sein Arbeitszimmer ein.
(Wenn Ihr sie recherchiert, lieber die russische Ausgabe von Wikipedia, die deutsche ist „politisch korrekt gereinigt“. Seit 1915 Mitglied der Bolschewiki, war sie die erste Frau der Welt, die Ministerin wurde – 1917 – 1918!)

Das Gespräch war sehr vertraulich und hinterließ bei A. M. Kollontai einen außergwöhnlichen Eindruck. „Als ich aus dem Kreml kam, ging ich nicht, ich lief wiederholend, um das von Stalin Gesagte nicht zu vergessen. Zu Hause angekommen, begann ich es aufzuschreiben. Es war schon tiefe Nacht… Unauslöschlicher Eindruck! Ich schaute anders auf die mich umgebende Welt. (Diesem Gespräch) wendete ich mich gedanklich noch viele, viele Male zu, noch in den Jahren des Krieges und danach, überlas alles und immer noch fand ich etwas Neues. Auch jetzt sehe ich das Zimmer Stalins im Kreml wie in der Wirklichkeit, mit dem langen Tisch und Stalin darin…

Als er sich verabschiedete, sagte er: „Seien Sie mutig. Es kommen schwere Zeiten. Sie müssen überwunden werden. Wir werden sie überwinden. Bestimmt überwinden wir sie! Kräftigen Sie ihre Gesundheit. Stählen Sie sich im Kampf.“

Die Niederschrift dieses Gesprächs mit I.W. Stalin wurde in den Tagebüchern A.M. Kollontais gefunden, die sie lange Zeit führte. Als erster veröffentlichte der Historiker und Biograph A. M. Kollontais, der Doktor der historischen Wissenschaft, M.I. Trusch, in Zusammenarbeit mit Professor R.I. Kolosolapow diesen Archivauszug im Journal „Dialog“ für 1998. I.W. Stalin sagte:

„Viele Sachen unserer Partei und unseres Volkes werden pervertiert und bespuckt werden, vor allem aus dem Ausland, aber auch in unserem Land. Der Zionismus, der die Weltherrschaft an sich reißt, wird für unsere Erfolge und Leistungen grausame Rache an uns nehmen. Er [der Zionismus] sieht Russland immer noch als barbarisches Land an, als ein Rohstoffanhängsel. Auch mein Name wird verleumdet, angeschwärzt. Mir werden jede Menge Grausamkeiten zugeschrieben. Der Weltzionismus wird mit allen Kräften danach streben, unsere Union zu zerstören, damit Russland sich niemals wieder erheben kann. Die Kraft der UdSSR liegt in der Völkerfreundschaft. Heftige Kämpfe werden geführt, vor allem, um diese Freundschaft zu zerstören, um die Grenzgebiete von Russland loszulösen. Hier, das muss anerkannt werden, haben wir noch nicht alles getan. Hier ist noch ein großes Arbeitsfeld.

Mit besonderer Kraft erhebt der Nationalismus das Haupt. Er wird zu irgendeiner Zeit den Internationalismus und Patriotismus unterdrücken, nur zu irgendeiner Zeit. Es entstehen innerhalb der Nationen nationale Gruppen und Konflikte. Viele Führer-Pygmäen erscheinen, Verräter innerhalb ihrer Nationen. Im Ganzen geht die Entwicklung in der Zukunft kompliziertere und sogar irrsinnige Wege, die Wendungen werden äußerst schroff sein. Die Sache geht dahin, dass besonders der Osten aufgeputscht wird. Es entstehen scharfe Auseinandersetzungen mit dem Westen. Und doch, wie sich die Ereignisse auch entwickeln könnten, die Zeit vergeht und der Blick neuer Generationen wird sich der Sache und Siege unseres sozialistischen Vaterlandes zuwenden. Jahr für Jahr kommen neue Generationen. Sie werden die Flaggen ihrer Väter und Großväter wieder aufheben und uns völlig nach Gebühr beurteilen. Ihre Zukunft werden sie auf unserer Vergangenheit bauen.“

Weiterhin sagte I.W. Stalin nach diesen Tagebuchaufzeichnungen:

„Das alles liegt auf den Schultern des russischen Volkes. Weil das russische Volk ein großes Volk ist. Das russische Volk ist ein gutherziges Volk! Das russische Volk verfügt gegenüber allen anderen Völkern über die größte Geduld! Das russische Volk hat einen klaren Verstand. Es ist, als wäre es geboren, anderen Völkern zu helfen! Dem russischen Volk wohnt großer Mut inne, besonders in schweren Zeiten, in gefährlichen Zeiten. Es [das russische Volk] ist initiativ. Es hat einen standfesten Charakter. Es ist ein träumerisches Volk. Es hat ein Ziel. Darum ist es für es auch schwerer als für andere Nationen. Man kann sich in jeder Not auf es stützen. Das russische Volk ist unüberwindbar, unerschöpflich!“

Anmerkung:
I.W. Stalin war kein Russe, sondern Grusinier (Georgier).
Aus diesem Text wird auch verständlich, warum ihm bis heute (von den Trotzkisten) auch noch das Etikett „Anti-Semitismus“ angehangen wird.

15 Responses to Erstaunlich genaue Voraussagen Stalins über Russland

  1. truescreen says:

    Was für ein Fundstück! Wer Stalins Texte kennt, weiß, dass er genau so redet. Es sind geradezu prophetische Worte. Der Imperialismus ging damals über die Ukraine und die äußeren Republiken und geht heute wieder den gleichen Weg. Damals standen die Truppen schon vor Moskau und heute findet in den ehemaligen Republiken der größte Truppenaufmarsch der Imperialisten statt. Oft frage ich mich, was Stalin wohl dazu sagen würde. Diese Überlieferung ist die Antwort. Wo war die sozialistische Wachsamkeit? Wo war die Heimatliebe? Wo war die Völkerfreundschaft? Chruschtschow und die Verräterbande haben erst Stalin in den Dreck getreten und dann den Sozialismus. Wäre Putin nicht gekommen, hätten sie Russland in kleine Stücke zerrissen und es zum reinen Rohstofflieferanten degradiert. Dann wäre auch die russische Kultur ausgestorben, so wie die deutsche Kultur stirbt.

    Stalin sagt, das russische Volk ist gutherzig, geduldig, hilfreich, mutig, träumerisch und bei klarem Verstand. Was für eine Liebeserklärung des Georgiers. Zum Glück sind alle diese guten Merkmale noch im russischen Volk lebendig. Was wäre es für eine Freude, dieses große Brudervolk wieder zum Freund zu haben.

    Die Rettung der Welt ruht, wieder einmal, auf den Schultern des russischen Volkes. Das deutsche Volk ist bewegungslos erstarrt. Ach könnten wir doch erwachen und wieder zur Freundschaft mit Russland finden. Und wie Stalin prophezeite, werden sich spätere Generationen wieder an die Errungenschaften des Sozialismus erinnern und hoffentlich werden wir dann endgültig diesen menschenfressenden Kapitalismus begraben.

  2. sascha313 says:

    Wenn Du nochmal nachlesen würdest: Dieser Text ist eine Erfindung (neudeutsch: eine „fake news“). des Herrn Professor Kosolapow, oder besser: desjenigen, von dem er das abschrieb. Das wird bereits in allen möglichen russischen Medien kolportiert. Doch den Beweise blieb der Herr Professor schuldig. Es gibt sie nicht. Er schrieb es ab von einem gewissen Herrn Professor Trusch, aus der Prawda vom 2.-4.Juni 1998 (sic!). Und der hatte es angeblich gefunden „in den Archiven“- eine Archivnummer und Quellenangabe gibt es jedoch nicht! Бабка за дедку, дедка за репку…

    Denn zu dieser Zeit gab es kein Treffen zwischen der Kollontai und Stalin! Außerdem gab es damals viel wichtigere Dinge zu besprechen.Kollontai war für Skandinavien zuständig. Und sie hat sich niemals mit dem Zionismus befaßt. Das kann man auch in den Biografien nachlesen!

    Daß diese Fälschung sogar Eingang in eine neuerliche Ausgabe der Stalinwerke (Gratschew) gefunden hat, zeugt eigentlich nur von der Oberflächlichkeit des Herausgebers der Neuausgabe der Stalinwerke, der ebenfalls die QWuellenangabe schuldig blieb..

    Siehe bspw.: http://kpss-ru.livejournal.com/8874.html

    Und daß derartige Fälschungen auf professioneller basis betrieben wurden, wissen wir spätestens seit den Entlarvungen der Fälschungen im russischen Staatsarchiv durch den später ermordeten Prof.Iljuchin!

    Man braucht nicht lange zu suchen, da findet man nicht nur plausible Erklärungen für diese Falschmeldung, sondern auch handfeste Beweise:

    • Nun, eigenartiger Weise liefert die im Kommentar angegebene Quelle, die diesen Text „Fälschung“ nennt und das auch noch auf einer russischen Seite auf Englisch(!) tagged, keinerlei überprüfbarer Quellen für die Behauptung der Fälschung.
      So lasse ich diesen Text denn hier genau so stehen, wie er veröffentlicht wurde.

      • sascha313 says:

        Schön ausgedacht, aber trotzdem gelogen! Hier schrieb einer vom anderen ab. Und komischerweise verlangt niemand von dem Fälscher, seine Behauptungen zu beweisen (was er nicht tat – und auch nicht kann! Denn es gibt sie nicht!)

        Die Kollontaj schrieb stattdessen in ihr Tagebuch: «Сталина так и не видела. Досадно!» („Stalin nicht getroffen. Schade!“)

        Es gibt immer wieder bestimmte Kreise, die gerne geneigt sind, solchen Apokryphen Glauben zu schenken.

        Das Zitat ist kurz gesagt Schwachsinn! Ernsthafte Historiker werden immer zuerst nach den Quellen suchen, anstatt Vielgesagtes unkritisch nachzuplappern. Das ist die Eigenheit aller Dilettanten!

        http://colonelcassad.livejournal.com/1191283.html

      • Zunächst danke ich für das Kompliment und die freundliche Ansprache mit Schwachsinn, gelogen und ähnlicher Diffamierung.
        Auch der nun verlinkte Text bleibt in Behauptungen und Vermutungen stecken. Es gibt keinen, nicht einen einzigen Nachweis des Gegenteils.
        Der vorletzte Absatz ist deutlich – und den könnte ich sogar unterschreiben:

        На сегодня, я пока что поостерегусь говорить о том, что эта цитата полностью фальшива или же наоборот полностью подлинна. На мой взгляд, она требует дополнительной проверки, а именно прямой работы профессиональных историков с дневниками Коллонтай в архиве МИД РФ для установления окончательного вердикта. Пока же я отношу ее к категории цитат „приписываемых Сталину“.

        Heute hüte ich mich davor, davon zu sprechen, dass dieses Zitat eine vollkommene Fälschung oder umgekehrt vollkommen authentisch ist, es erfordert weitere Prüfungen und direkte Arbeit professioneller Historiker [der ja Dr. Trusch wohl ist? – Anm. von mir] mit dem Tagebuch der Kollontai im Archiv des Außenministeriums der RF, um zu einem endgültigen Urteil zu kommen. Derweilen zähle ich es zur Kategorie „Wird Stalin zugeschrieben“.

        Vielleicht überlegen Sie sich noch einmal Ihre hochfahrende und überhebliche Art Ihres Kommentars.

      • sascha313 says:

        …dann bringen Sie erstmal einen Beweis dafür, daß dieses Zitat der Wahrheit entspricht. Es gibt gerade heute viele „professionelle“ Historiker, die Fälschungen verbreiten.

        Hier noch ein Zitat Lenins: „Проблема цитат в сети Интернет заключается в том, что люди безоговорочно верят в их подлинность.“

        Gegen Dummheit (und Unbelehrbarkeit) kämpften selbst die Götter schon vergebens! Mehr braucht man dazu nicht zu sagen!

      • Sie demaskieren sich gerade selbst. Merken Sie das nicht?

      • Den letzten Kommentar des Herrn sascha 313 habe ich gelöscht, da sie eine persönliche Beleidigung enthielt und werde folgende Kommentare ebenfalls löschen.

        Natürlich ist die Benachrichtigungsmail samt aller Angaben gesichert.

  3. josefg1 says:

    „Auch mein Name wird verleumdet, angeschwärzt. Mir werden jede Menge Grausamkeiten zugeschrieben.“
    Da er zu jener Zeit das Holodomor fertiggebracht hatte, war es kein Kunststück, das zu prophezeien.
    Holodomor: 1932-34, 4-7 Millionen ukrainische Todesopfer, hergeleitet durch künstlichen Hungertod, made by Stalin.
    Um nur eines seiner Verbrechen zu nennen.
    Vom Gulag nicht zu sprechen.

    • Sie wiederholen unverdaut (oder absichtlich?) die Lügen-Propaganda der ukrainischen Nationalisten, ich nenne sie auch Faschisten!
      Ein wenig Nachhilfeunterricht in der Frage des angeblichen Völkermords durch Stalin – und der Sowjetunion – indem er das arme ukrainische Volk einfach verhungern ließ Was für ein Monster aber auch, nicht wahr?
      Suchen Sie sich andere, um Ihre Lügengeschichten zu verbreiten!

      Klarstellung über den Hunger in der Ukraine in den Jahren 1932 – 32

      Damit Sie nicht soviel lesen müssen, ein paar Auszüge aus diesem Artikel, der Ihre dümmlichen Lügen entlarvt:

      Hier zerlegt ein Bloger den Auftritt / Präsentation des sog. ukrainischen „Holodomor“-Museums in Kiew! Er zeigt auf, dass die dort gezeigten Bilder des Leids und der Hungernot überhaupt nichts mit der Ukraine zu tun haben – Es werden dort Bilder von notleidenden und hungernden US-Amerikanern aus der Zeit der „Großen Depression“ verwendet! Sie werden als Bilder von hungernden Ukrainern ausgegeben, die von der Sowjetunion zu Tode gehungert wurden! Alle Bilder wurden von der US-Seite http://www.shorpy.com genommen! So läuft Propaganda!

      Fakt ist, dass es die Hungerkatastrophe in der Sowjetunion 1931-1932 gab – diese aber nicht „gezielt“ gegen die Ukrainer innerhalb der Ukraine passierte, sondern landesweit! +++ Hauptgrund war wohl die anhaltende und extreme Dürre, die sehr große Ernteausfälle verursachte und die Vorräte zu gering waren, um alle Menschen zu versorgen! +++ Andere Experten und Historiker sprechen davon, dass es wohl eine traurige Mischung gewesen ist – aus Fehlern der Zwangskollektivierung, Fehlplanung, starken Ernteausfällen wegen Wetterkapriolen und den schweren Folgen der in diesen Jahren weltweit laufenden Weltwirtschaftskrise – die in den USA mit „Großen Depression“ ausgelöst wurde!

      Angemerkt: Russland spielt dabei mit offenen Karten! Das russische Außenministerium hat alle Dokumente und Erlasse aus den Archiven 1930-1934 offengelegt und öffentlich frei zugänglich gemacht, so dass jeder Wissenschaflter oder Historiker damit arbeiten kann und es kenerlei Spekulationen / Anschuldigungen mehr gibt: Link zum russischen Außenministerium

      Die ukrainische Bevölkerung innerhalb der USSR (Ukrainischen Sowjetrepublik / Ukrainische SSR) hat in den Jahren 1930 bis 1934 von 30.652.000 auf insgesamt 32.689.000 Bürger zugenommen! Eine nachweisbare Bevölkerungszunahme um 2.037.000 Menschen, sprich um ~ 6,65% !!! Davon können viele andere Staaten, auch ohne „Hungersnot“ nur träumen, ohne die Hungerkatastrophe von 1931-1932 in irgendeiner Weise „schönzureden“ !!! Wenn man das Bevölkerungswachstum der Ukrainischen SSR etwas weiter betrachtet und die Periode 1930-1939 betrachtet – So hat die ukrainische Bevölkerung dabei von 30.652.000 (1930) gar auf 35.397.000 Menschen im Jahr 1939 zugenommen! Eine Zunahme um 4.745.000 Menschen, sprich ~ 15,50% !!! Das sind die Fakten !!!

      • josefg1 says:

        Ehrlich gesagt höre ich heute das erste Mal in meinem Leben daß es diese Hungerkatastrophe nicht gab. Oder nicht so, wie wir das aus der Geschichte kennen. Ich kann jetzt dazu nicht Stellung nehmen, mir fehlen im Moment die zuverlässigen Quellen. Würden Sie Solschenyzin als zuverlässige Quelle akzeptieren? Wenn ja, dann durchforste ich sein Werk Archipel Gulag.
        Nichtsdestotrotz: Stalin bleibt für mich einer der bösesten Menschen der Weltgeschichte. Ich bin im Ostblock aufgewachsen. Kennen Sie das illustrierte Buch von Baldajew?

      • Solschenizyn ist keine zuverlässige Quelle.
        Sein Werk Achipel Gulag ist zum großen Teil erfunden, erlogen und erstunken.
        Seine Geschichten waren aus dem Ausland diktiert und „genehmigt“. Er verließ ja die Sowjetunion auch zu denen, die ihn führten.
        Woher der seine Ergüsse hat, erklärt dieser Artikel:

        Solzhenizyns Lügen im „Archipel GULag“

        Auch hier ein paar Auszüge, damit Sie nicht den ganzen Artikel lesen müssen:

        Solzhenitzyn ließ sich seine Lügen gut bezahlen. Man kann sich nur wundern über die textliche Übereinstimung des „Archipel GULag“ mit dem Nazi-Machwerk der „Größten Sklaverei“, womit im übrigen auch erklärt ist, daß Herrn Solschenizyn nicht viel mehr zur Verfügung stand, als diese Goebbelssche Propagandaschrift.

        Beim aufmerksamen Durchlesen des „Archipels“ kommt die Frage auf, wie A.I.Solschenizyn dieses Buch, das ja dokumentarischen Charakter beansprucht, schreiben konnte, wo er doch überhaupt keinen Zugang hatte zu Materialien, die, gelinde gesagt, geheimgehalten wurden. Ein Mensch, der gegen Ende des Großen Vaterländischen Krieges wegen antisowjetischer Tätigkeit verurteilt wurde, konnte folglich auch keinen Zugang zu den Archiven des sowjetischen Geheimdienstes erhalten. Und ein solch grundlegendes, mit dokumentarischen Fakten belegtes Buch auf der Grundlage von irgendwelchen Sekretärsgeschichtchen zu schreiben, ist unmöglich.

        Weißgardistische und NATO-Quellen können nicht als objektiv bezeichnet werden, da Stories von irgendwelchen durch die Sowjetmacht „Beleidigten“ und Überläufern immer voreingenommen sind. Wie zum Beispiel die in der „demokratischen“ Presse veröffentlichte Story über angebliche Gruppenvergewaltigungen an verhafteten tschetschenischen Soldaten im Sonderlager, welche durch Mitarbeiter des Innenministeriums begangen worden seien.

        Woher hat Solschenizyn denn beispielsweise die „dokumentarischen Tatsachen“ über die Anzahl der Erschossenen, über die Methoden der Unterbringung, über das Kontingent an Häftlingen in den Lagern genommen, wenn er den großen Teil seiner Haftzeit entweder im privilegierten Moskauer „Scharaga“ [1] oder im onkologischen Lagerkrankenhaus verbracht hat?

        Horrorgeschichten aus der Giftküche von Goebbels

        1942 brachte der Zentralverlag der NSDAP Franz Eher Nachf. in einer ausreichend großen Auflage eine Broschüre heraus von Kajetan Klug „Die größte Sklaverei der Weltgeschichte. Tatsachenbericht aus den Strafgebieten der G.P.U.“. Dieser Berliner Verlag wurde direkt vom Goebbelsschen Propagandaministerium (RMVP) und von der Reichspropagandaleitung (RPL) finanziert und war spezialisiert auf die Herausgabe von Propagandaschriften, entsprechend den Anforderungen der Kriegszeit. Insbesondere wurden „Untersuchungen“ veröffentlicht über angebliche „Greueltaten der jüdischen Bolschewisten in Katyn“ („Der Massenmord im Walde von Katyn. Ein Tatsachenbericht auf Grund amtlicher Unterlagen“ [2]) und das Machwerk von Giselher Wirsing „Die Politik des Ölflecks. Der Sowjetimperialismus im zweiten Weltkrieg“ [3], das später während des ganzen kalten Krieges der USA-Propaganda als Vorlage diente, und das Programmbuch von Heinrich Goitsch „Niemals!“ [4] über die „künftige Vernichtung“ des Elektorats von Deutschland, Norwegen und Luxemburg durch dieselben „jüdischen Bolschewisten“.

        Die Broschüre „Die größte Sklaverei“ sorgte dann auch in Deutschland, und nicht nur dort, für eine Sensation: Die Beschreibung der Schrecken des Stalinschen „Realsozialismus“ brachte den deutschen Spießbürger dazu, sich für die „Panzerfaust“ zu entscheiden, und die Verbündeten, über eine Änderung der Krieges nachzudenken, d.h. von einem Krieg gegen die Nazis zu einem Krieg gegen den „Totalitarismus“ im allgemeinen. Die Glaubhaftigkeit, die einem das Blut gefrieren läßt, wird erreicht durch „Beweise“ von Augenzeugen, aber auch die bei gefangengenommenen Dienstgraden des NKWD ausgeforschten Tatsachen, sowie durch Materialien, welche aus Archiven entnommen wurden, die den Nazis in die Hände gefallen waren.

        Seltsame Übereinstimmungen

        Man kann sich nur wundern über die textliche Übereinstimung des „Archipel GULag“ mit dem Nazi-Machwerk der „Größten Sklaverei“, womit im übrigen auch erklärt ist, daß Herrn Solschenizyn nicht viel mehr zur Verfügung stand, als diese Goebbelssche Propagandaschrift. Und so enthält auch der Begriff des „geistigen Eigentums“ nichts Beleidigendes, es handelt sich einfach eine Feststellung von Tatsachen. Witzig ist nur, daß der Umfang der vergessenen Broschüre „Die größte Sklaverei…“ viel geringer ist als Solzhenizyns Buch „Archipel GULag“. Aber die vor den Autoren stehenden Aufgaben waren ja auch völlig verschieden. Während es sich im ersten Fall um eine kompakte Horrorvision handelt, die Haß auf den Gegner schürt und in einen Tornister paßt, sollte im anderen Fall daraus ein mehrbändiger, langatmiger Schinken werden für die familiäre Lektüre, der dann später einmal einen Ehrenplatz im Bücherregal findet.

        Und diejenigen, für die „Die größte Sklaverei“ von diesem Kajetan Klug bisher noch kein Begriff war, sei empfohlen, ein paar Münzen lockerzumachen, um darin zu lesen. Falls ihr Gewissen das zuläßt…
        ——–
        Es wurde ein grausamer Krieg gegen den Sozialismus geführt. Auf allen Ebenen: Informationskrieg, Wirtschaftskrieg, militärischer Krieg, Sabotage, Subversion, Mord.

        Dieser grausame Krieg dauert bis heute an. Der Sozialismus wird dem Faschismus gleich gesetzt, er wird verleumdet, verdreht und delegitimiert, immer mit denselben Argumenten, es werden immer noch die eigenen Verbrechen dem Sozialismus, der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern angelastet.

        Sie müssen nur die Kriegspropaganda gegen Russland heute unter die Lupe nehmen (das nun wirklich nicht im Verdacht steht, ein sozialistisches Land zu sein) und sie mit der Propaganda gegen die Sowjetunion im Allgemeinen und gegen Marx, Lenin und Stalin im Besonderen zu vergleichen.
        Sie finden dieselben Verursacher, dieselbe Herkunft der Propaganda, dieselben Texte, dieselben Methoden.

      • josefg1 says:

        Mein Problem: Ich hörte unzählige Leute ihre Erlebnisse PERSÖNLICH aus der Gulag-Welt erzählen. Auch aus der Verwandschaft. Die waren sehr ähnlich, wie von Solschenyzin geschildert. Ein Satz kehrte in allen Berichten wieder: Menschenleben zählte nicht. Viele, die zurückkamen, waren nachher ein menschliches Wrack. Akzeptieren Sie Baldajew, als zuverlässig? Wenn nicht, wer ist für Sie als akzeptable Qelle für diese Zeit?

      • So muss ich doch annehmen, dass Ihre Bekannten Menschen waren, die gegen die Sowjetunion wühlten, also spionierten, sabotierten, subversiv tätig waren oder andere kriminelle Handlungen begingen – vom einfachen Diebstahl über Unterschlagung bis zum Mord.
        Fragen Sie doch Ihre Bekannten einfach mal, warum sie in der Sowjetunion im Gefängnis saßen? Ich wette, Sie bekommen eine ausweichende Antwort, vielleicht wird Ihnen auch was von politischer Häftling oder politische Opposition erzählt.
        Denken Sie dann bitte daran, dass in Syrien die Kopfabschneider auch politische Oppostion genannt werden.
        Denken Sie daran, das der Steuerhinterzieher und mutmaßlicher Mörder Chodorkowsky im Westen auch politische Opposition und vorher politischer Häftling genannt wurde und wird!
        Vielleicht sollten Sie auch grundsätzlich bemerken, dass Einzelbeispiele nie das ganze Bild zeigen, sondern immer nur das persönlich gefärbten Bild des einen Menschen:
        Habe ich subversiv gegen die Sowjetunion gearbeitet, bin dabei erwischt und ins Gefängnis gewandert, werde ich wohl kaum eine objektive Einschätzung meiner Haft geben, nicht wahr?
        Wie wär’s Sie lesen die Angeklagten in dieser Sache selbst: Marx, Lenin, Stalin?
        Aber das ist Ihnen sicherlich zu kommunistisch, nicht wahr? Das ist Teufelszeug, das liest man nicht.
        Da sind ja die Informationen von CIA, MI6 und wie sie alle heißen, wesentlich vertrauenswürdiger, nicht wahr?

        Ihre Sicht auf die Wahrheit und Ereignisse werden ganz wesentlich davon geprägt, auf welcher Seite der Barrikade Sie stehen?
        Auf der Seite der Imperialisten und Faschisten in Gestalt USA, GB, F, BRD, I, NATO und EU oder auf der Seite der durch die eben Genannten unterdrückten, geschundenen, ins Elend getriebenen, beraubten und gemordeten Menschen?

        Aus Ihrem gesamten Kommentarverlauf erkenne ich, dass ich Sie versuchen, in infamer Weise Misstrauen zu säen und die Menschen von der Kriegspropaganda der NATO/EU zu überzeugen und deren dumpfen Anti-Kommunismus zu verbreiten.
        Einen weiteren Kommentar von Ihnen werde ich darum nicht zulassen. Ich habe Sie blockiert.
        Ja, das ist Zensur!